Inmitten von Schnee liegt das zerstörte Wrack einer Cessna, das von zwei Mitgliedern der Rettungstrupps untersucht wird.

Suchaktion in eisiger Kälte Tote nach Flugzeugabsturz in Alaska

Stand: 08.02.2025 12:29 Uhr

Bei einem Flugzeugabsturz in Alaska sind vermutlich alle zehn Menschen an Bord ums Leben gekommen. Der Pilot hatte kein Notsignal abgesetzt. Die Suchaktion wurde von eisiger Kälte erschwert.

Bei einem Flugzeugabsturz in Alaska sind wohl alle zehn Insassen der Maschine ums Leben gekommen. Zwei Tage nach dem Unglück gehen die Behörden nicht mehr davon aus, dass noch Überlebende geborgen werden können.

An Bord der Cessna Caravan befanden sich der Pilot und neun Passagiere. Zu deren Identität machten die Behörden keine Angaben.

Obwohl Mitglieder der Suchtrupps bislang nur drei Todesopfer im Wrack der zerbrochenen Maschine ausmachen konnten, wurde die Suche nach weiteren Opfern eingestellt. Die daran beteiligte Küstenwache geht davon aus, dass sich die weiteren Toten noch in dem Flugzeug befinden, bisher aber noch nicht erreicht werden konnten. "Es sieht nicht wie ein Absturz aus, den man überleben kann", äußerte sich der Kommandant der Küstenwache, Mike Salerno, gegenüber Medien.

Karte: Nome und Unalakleet, Alaska, USA

Schwierige Suche bei eisiger Kälte

Die Cessna stürzte am Donnerstag etwa 55 Kilometer südöstlich von Nome ab. Laut Polizei und Feuerwehr war das Flugzeug auf dem Weg von Unalakleet in die rund 250 Kilometer entfernte einstige Goldgräberstadt, als es vor der Küste vom Radar verschwand. Den Flugdaten zufolge hatte die Maschine plötzlich sehr stark an Höhe und Geschwindigkeit verloren. Wieso das passierte, darüber könne derzeit nur spekuliert werden. Ein Notsignal habe der Pilot nicht abgesetzt. Experten der Unfallermittlungsbehörde NTSB seien auf dem Weg nach Nome.

Nach dem abgestürzten Flugzeug war am Boden und aus der Luft gesucht worden. Sowohl ein Flugzeug der Küstenwache als auch eine Militärmaschine waren dafür im Einsatz. Erschwert wurde die Suchaktion durch das schlechte Wetter und die eisige Kälte von rund minus 16 Grad Celsius. Die Absturzstelle ist zudem nur per Hubschrauber erreichbar. 

Mehrere Flugzeugunglücke in kurzer Zeit

In den USA hatte es erst vor wenigen Tagen zwei kurz aufeinander folgende Flugzeugunglücke gegeben: Am 29. Januar prallte in der Hauptstadt Washington D.C. eine Passagiermaschine der American Airlines beim Landeanflug mit einem Militärhubschrauber zusammen. Die 64 Menschen an Bord des Flugzeugs und die drei Insassen des Helikopters kamen ums Leben.

Zwei Tage später stürzte ein Jet für einen medizinischen Transport mitten in einem belebten Gebiet in Philadelphia ab. Alle sechs Menschen an Bord starben, am Boden wurden eine weitere Person getötet und viele weitere verletzt.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 07. Februar 2025 um 13:30 Uhr.