Der blutrot gefärbte Kanal Sarandi in Argentinien

Umweltverschmutzung vermutet Blutroter Fluss in Argentinien besorgt Anwohner

Stand: 07.02.2025 15:10 Uhr

Nahe der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires hat sich ein Kanal leuchtend rot gefärbt. Noch ist die Ursache unklar, aber die Anwohner haben schon einen Verdacht.

Blutrot leuchtet das Wasser im Kanal Sarandi in Argentinien. Was spektakulär aussieht, beunruhigt viele Bewohner der Gemeinde Avellanda am Rande der Hauptstadt Buenos Aires. Sie vermuten, dass die Farbe durch Umweltverschmutzung verursacht wurde.

Der Fluss sehe aus wie "ein Blutbach", sagte die Anwohnerin María Ducomls der Nachrichtenagentur AFP. Die Farbe sei Zeugnis "für die Verschmutzung, die der arme Sarandí erleidet", fügte die 52-jährige Hausfrau hinzu.

Farbe inzwischen ausgeblasst

Auch in sozialen Medien sorgten Aufnahmen des Flusses für Empörung. "Das Ausmaß der Umweltverschmutzung, unter der die Nachbarn leiden müssen, ist offensichtlich", heißt es etwa in den Kommentaren. Laut einem Journalisten der Agentur AFP war die rote Farbe am Nachmittag schon etwas ausgeblasst.

Das Umweltministerium der Provinz Buenos Aires ließ nach eigenen Angaben Proben aus dem Kanal entnehmen. Mit ihnen solle geklärt werden, welche Substanz zu der Rotfärbung des Wassers geführt habe. Möglicherweise sei diese durch "organische" Stoffe ausgelöst worden. 

Der blutrot gefärbte Kanal Sarandi in Argentinien

Kanal leuchtete schon in anderen Farben

Anwohnerin Ducomls ist sich dagegen sicher, dass die Fabriken in der Region verantwortlich sind, "die Abfälle in den Bach leiten". Entlang des Sarandí stehen unter anderem mehrere Textil- und Fellverarbeitungsbetriebe. "Wir haben ihn schon bläulich gesehen oder leicht grün, rosa, lila - und mit einer Fettschicht auf dem Wasser, die wie Öl aussieht", berichtete Ducomls, die seit mehr als 30 Jahren in der Gegend lebt.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtet die tagesschau am 07. Februar 2025 um 20:00 Uhr.