Ein zerstörtes Haus in Malibu, Kalifornien

Opferzahl in Los Angeles steigt Langsame Rückkehr in Brandgebiete

Stand: 17.01.2025 07:09 Uhr

Die starken Winde sind abgeflaut und die Feuerwehr kann die verheerenden Brände in Los Angeles weiter eindämmen. Erste Anwohner durften in die Brandgebiete zurückkehren. Die Zahl der Opfer ist weiter gestiegen.

Die gefährlichen Starkwinde in Südkalifornien sind abgeflaut, doch gut eine Woche nach Ausbruch der verheerenden Brände steigt die Opferzahl weiter an. Nach Angaben der Gerichtsmedizin in Los Angeles kamen mindestens 27 Menschen in den Feuern ums Leben. Die sterblichen Überreste wurden demnach in den Brandzonen des "Palisades"-Feuer am Westrand von Los Angeles und des "Eaton"-Feuers nahe Pasadena gefunden. 

Die gute Nachricht: Das "Eaton"-Feuer war am Donnerstag zu mehr als der Hälfte eingedämmt, das "Palisades"-Feuer konnte zu 22 Prozent unter Kontrolle gebracht werden. Nach ersten Schätzungen wurden in der Region mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. 

Erste Rückkehrer - Neue Gefahren

Bisher gesperrte Gebiete mit leichteren Schäden sind nun auch wieder für einige Anwohner zugänglich. Die Behörden gaben grünes Licht für die ersten Rückkehrer. Doch es werde mindestens noch eine Woche dauern, bis größere Evakuierungszonen freigegeben werden, sagte Feuerwehrchef Anthony Marrone. In den Brandgebieten müsste die Strom- und Wasserversorgung wieder hergestellt und Schutt entfernt werden. Zudem gehe die Suche nach möglichen Opfern weiter. 

Nach den Flächenbränden, die den Bodenbewuchs zerstören, drohen weitere Gefahren. Ein Haus an einem Hang, das dem "Palisades"-Feuer standgehalten hatte, wurde von einem Erdrutsch erfasst. Unter dem Druck von Schutt und Erde brach das Haus auseinander. Mark Pestrella von der Bauverwaltung im Bezirk Los Angeles sagte laut der Los Angeles Times, dass möglicherweise Löschwasser den Boden aufgeweicht habe. Er warnte vor möglichen Hangrutschungen in den Brandzonen. Besonders nach Regenfällen können Schlammlawinen schwere Schäden anrichten.

Benefiz-Konzert mit Starbesetzung

Für ein Benefiz-Konzert mit dem Namen "FireAid" sagten sich prominente Musiker an - darunter Lady Gaga, Billie Eilish, Katy Perry, Joni Mitchell, Stevie Nicks, Rod Stewart, Sting, Jelly Roll, Green Day, Earth, Wind & Fire und die Red Hot Chili Peppers. Mit Auftritten an zwei Veranstaltungsorten in Inglewood, südlich von Los Angeles, sollen am 30. Januar Spenden für die Betroffenen gesammelt werden.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 17. Januar 2025 um 07:10 Uhr.