Kämpfer der von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalarmee stehen am Straßenrand in der Provinz Aleppo, in Syrien.

Protürkische und kurdische Milizen Erneut Tote bei Kämpfen im Norden Syriens

Stand: 09.01.2025 12:49 Uhr

Die Gefechte in Syrien zwischen von der Türkei unterstützten Gruppen und kurdischen Kämpfern dauern an. In der Region um Manbidsch kamen mindestens 37 Menschen ums Leben - darunter auch Zivilisten.

Im Norden Syriens hat es erneut viele Tote bei Kämpfen zwischen von der Türkei unterstützten Milizen und kurdischen Kämpfern gegeben. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldet, in den Morgenstunden seien mindestens 37 Menschen getötet worden.

Die meisten Opfer seien Milizionäre der sogenannten Syrischen Nationalarmee, SNA. Dabei handelt es sich um islamistische Kämpfer, die von der Türkei unterstützt werden. Aber auch Zivilisten seien ums Leben gekommen.

Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (Syrian Observatory for Human Rights, SOHR) sitzt in Großbritannien und will Menschenrechtsverletzungen in Syrien dokumentieren. Sie bezeichnet sich als unabhängig. Die Informationen der Beobachtungsstelle lassen sich nicht unabhängig überprüfen.  

Mehrfach Gefechte zwischen SNA und Kurden

Schwerpunkt der Kämpfe ist das Umland der Stadt Manbidsch, östlich von Aleppo. Seit dem Sturz von Diktator Baschar al-Assad vor einem Monat hat es mehrfach Gefechte zwischen der SNA und kurdischen Kämpfern gegeben. Dabei erhielt die SNA teilweise auch Unterstützung durch die türkische Luftwaffe.

Ein von den USA vermittelter Waffenstillstand zwischen den Gruppen wurde nie richtig umgesetzt. Nach Angaben von Beobachtern sind im vergangenen Monat mehr als 300 Menschen bei den Gefechten getötet worden.