Trümmer eines alten Gebäudes liegen in Heraklion auf der Insel Kreta auf der Straße.

Offenbar keine Verletzten Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert Kreta

Stand: 22.05.2025 08:51 Uhr

Die bei Urlaubern beliebte Insel Kreta wurde am frühen Morgen von einem Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert. Verletzte oder größere Schäden wurden nicht gemeldet. Es ist das zweite Beben innerhalb weniger Tage in Griechenland.

Erneut hat ein Erdbeben Griechenland erschüttert. Das Beben mit der Stärke 6,1 ereignete sich am frühen Morgen vor der Insel Kreta in einer Tiefe von knapp 69 Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Das Epizentrum lag 58 Kilometer nordöstlich des Inselortes Eloúnda in der südlichen Ägäis. Verletzte oder Schäden wurden bislang nicht gemeldet.

Das Beben habe sich vor allem durch seine gefühlt lange Dauer ausgezeichnet, sagten Bewohnerinnen und Bewohner der Insel griechischen Medien.  

Das Beben sei auch in mehreren Orten im Großraum Athen, auf der Halbinsel Peloponnes, den Kykladen und sogar auf Zypern deutlich zu spüren gewesen, berichtete die Zeitung To Proto Thema. Entwarnung gab es demnach von Thanasis Ganas, dem Forschungsleiter des Geodynamischen Instituts Athen. Er gehe davon aus, dass es kaum Nachbeben geben werde. Er rechne mit einigen Nachbeben, "vielleicht der Stärke 5 auf der Richterskala".

Karte mit Kreta, Euböa, Zypern, Griechenland und Athen und Epizentrum eines Bebens

Vor drei Tagen Erdbeben auf Euböa

Vorsorglich hatte der griechische Katastrophenschutz auch eine Tsunami-Warnung herausgegeben; eine entsprechende Warnmeldung ging per SMS an die Menschen in der Region. Ungewöhnlich hohe Wellen blieben auf Kreta aber aus.

Zuletzt hatte es in Griechenland vor drei Tagen ein Erdbeben und Nachbeben gegeben - auf der weiter nördlich gelegenen Insel Euböa. Bei den Erschütterungen mit Stärken von bis zu 4,7 wurden einige Häuser beschädigt, Verletzte gab es nicht.

Wie entstehen Erdbeben?
Viele Erdbeben entstehen entlang tektonischer Plattengrenzen. Dort verschieben sich Teile der Erdkruste relativ zueinander. Dabei können sich die Erdmassen auch verhaken. Dann bauen sich Spannungen auf. Werden die zu groß, geben die verhakten Gesteinsmassen nach und verschieben sich ruckartig: Es entsteht ein Erdbeben.