Keith Kellogg

Zuständigkeit entzogen Kellogg nicht mehr US-Sondergesandter für Russland

Stand: 16.03.2025 02:15 Uhr

Er sollte Trumps Mann für das Ende des Ukraine-Kriegs werden. Jetzt hat der US-Präsident seinem Sondergesandten Kellogg aber die Zuständigkeit für Russland entzogen. Künftig ist er nur noch für die Ukraine zuständig.

US-Präsident Donald Trump hat den von ihm eingesetzten Sondergesandten Keith Kellogg in seinen Aufgaben beschnitten: Kellogg ist nur noch für die Ukraine, nicht mehr für Russland zuständig. "Ich bin erfreut, Ihnen mitteilen zu können, dass General Keith Kellogg zum Sondergesandten für die Ukraine ernannt worden ist", schrieb Trump in seinem Netzwerk Truth Social. 

Kellogg solle "direkt mit Präsident Selenskyj und der ukrainischen Führung zusammenarbeiten", schrieb Trump. "Er kennt sie gut und sie haben eine sehr gute Arbeitsbeziehung".

Medien: Kellogg war Kreml zu pro-ukrainisch

Dass Kellogg eigentlich die Verantwortung für die Verhandlungen mit beiden Seiten übertragen bekommen hatte, blieb von Trump unerwähnt. Der Ex-Militär war zuvor bereits von hochrangigen Gesprächen mit Russland ausgeschlossen worden. Trumps Kontakte nach Moskau liefen über seinen Nahost-Gesandten Steve Witkoff.

Der Kreml habe Druck gemacht, Kellogg aus dem Spiel zu nehmen, weil er angeblich pro-ukrainisch sei, berichteten in den vergangenen Tagen der US-Fernsehsender NBC und andere Medien.

Die Außenminister der USA und Russlands haben nach Angaben aus Washington am Samstag in einem Telefonat über das weitere Vorgehen bei den Ukraine-Gesprächen beraten. US-Chefdiplomat Marco Rubio und sein russischer Kollege Sergej Lawrow hätten über die "nächsten Schritte" im Anschluss an die Beratungen beider Länder in Saudi-Arabien gesprochen, teilte das US-Außenministerium mit.

Kellogg freundlicher zu Ukraine als Trump

Kellogg hat die Ukrainer freundlicher behandelt als Trump selbst oder Vizepräsident J.D. Vance. Während Trump Selenskyj als einen "Diktator ohne Wahlen" bezeichnete, lobte Kellogg den ukrainischen Präsidenten als "mutigen Anführer". Im zwischenzeitlichen Stopp von US-Militärhilfen verglich er sie aber mit einem Maultier, dem man ein Kantholz auf die Nase schlage. "So bekommt man ihre Aufmerksamkeit."

Der Ex-General ist ein loyaler Gefolgsmann Trumps und hatte in dessen erster Amtszeit für einige Tage kommissarisch den Posten des Nationalen Sicherheitsberaters inne, später war er Sicherheitsberater des damaligen Vize-Präsidenten Mike Pence.

Trump wies auf Truth Social außerdem die Darstellung von Medien zurück, der russische Präsident Wladimir Putin habe Witkoff vor einem Gespräch am Donnerstag neun Stunden warten lassen. "Es gab keine Wartezeit". Witkoff habe sich auch mit anderen russischen Vertretern getroffen und produktive Gespräche geführt.