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Nach Wahlniederlage FDP-Chef Lindner kündigt Rückzug aus Politik an
Nach der Wahlniederlage der FDP bei der vorgezogenen Bundestagswahl hat Parteichef Lindner angekündigt, sich aus der aktiven Politik zurückzuziehen. Seit 2013 war er FDP-Chef.
Nach dem Aus der Ampelkoalition haben die Liberalen und ihr Vorsitzender Christian Lindner bei der vorgezogenen Bundestagswahl eine schwere Niederlage erlitten. Voraussichtlich verpasst sie den Wiedereinzug in den Bundestag. Es wäre nach 2013 das zweite Mal.
Lindner zog nach am Abend Konsequenzen und kündigte den Rückzug an. "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus", schrieb er im Online-Dienst X.
Seit 2013 FDP-Chef
Er sei mehr als elf Jahre lang Vorsitzender der FDP gewesen und habe das immer als "ein Privileg und eine besondere Verpflichtung" empfunden, sagte Lindner zuvor bereits in der Berliner Runde von ARD und ZDF. Fast 25 Jahre sei er in Parlamente gewählt worden. Wenn seine politische Laufbahn nun ende, gehe er mit großer Dankbarkeit.
Lindner war seit Ende 2013 Vorsitzender der FDP. Unter seiner Führung gelang der FDP 2017 der Wiedereinzug in den Bundestag. Im November war er von Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach einem Streit vor allem um die Schuldenbremse entlassen worden. Damit war das Aus der Ampel besiegelt.
Neben Lindner kündigte am Abend auch FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki seinen Rückzug von der Parteispitze an, wenn seine Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert. "Ich werde meiner Partei sagen: Ich übernehme einen Teil der Verantwortung", sagte Kubicki. Er sei "nicht derjenige, der die Partei in den nächsten Jahren aus dem Tal des Jammers wieder herausführt." Kubicki wird demnächst 73 Jahre alt.