
Nach schlechten Wahlergebnissen Petrys Blaue Partei löst sich auf
Gerade mal 0,1 Prozent holte Frauke Petrys Blaue Partei bei der Landtagswahl in Thüringen, in Sachsen war es ein Prozent. Deshalb ist bald Schluss: Zum Jahresende löst sich die Partei auf.
Für die frühere AfD-Chefin Frauke Petry und ihre Blaue Partei ist Schluss. Als Konsequenz aus dem dürftigen Abschneiden bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen beschloss ein Parteitag im sächsischen Döben die Auflösung der Partei zum Jahresende, wie Petry mitteilte. "Unser freiheitlich-konservatives Politikangebot ist sowohl in Sachsen als auch in Thüringen vom Wähler klar abgelehnt worden", erklärte Petry. "Es ist daher konsequent, wenn auch schmerzlich, unser Projekt an dieser Stelle zu beenden."
Für Petry, die derzeit noch als fraktionslose Abgeordnete im Bundestag sitzt, zeichnet sich damit mittelfristig der Abschied aus der aktiven Politik an: "Ich hoffe und wünsche mir, dass zukünftig andere Persönlichkeiten ein Politikangebot schaffen, das die klare Abgrenzung nicht nur zu linken sondern auch zu rechten Sozialisten findet." Nötig seien bürgerliche Führungsfiguren, "die den Mut finden, ihre eigene Reputation im öffentlichen Diskurs aufs Spiel zu setzen."
0,1 Prozent bei Thüringen-Wahl
Bei der Bundestagswahl 2017 hatte Petry in der Sächsischen Schweiz für die AfD noch das Direktmandat gewonnen. Unter ihrer Führung kam die AfD dort auf mehr als 35 Prozent. Kurz nach der Wahl trat Petry aus der AfD aus. Sie zog damit die Konsequenz aus heftigen internen Machtkämpfen.
Bei der Landtagswahl in ihrem Heimatbundesland Sachsen kam Petrys Blaue Partei Anfang Dezember auf ein Prozent. Bei der Wahl in Thüringen bekam die Blaue Partei vor anderthalb Wochen landesweit nur noch 857 Stimmen, das waren gerade einmal 0,1 Prozent.