Großdemonstration auf der Münchner Theresienwiese

Bundesweite Kundgebungen Hunderttausende gegen Rechtsextremismus

Stand: 08.02.2025 18:25 Uhr

Auch an diesem Wochenende haben deutschlandweit Hunderttausende gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt demonstriert. Allein auf der Theresienwiese in München versammelten sich rund 250.000 Menschen.

In zahlreichen deutschen Städten haben erneut Kundgebungen gegen Rechtsextremismus und gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD stattgefunden.

In München wurde unter dem Motto "Demokratie braucht Dich" demonstriert. Nach Polizeiangaben kamen rund 250.000 Menschen zusammen. Die Veranstalter sprachen von mehr als 320.000. Nach Informationen des BR verlief die Veranstaltung ohne Vorkommnisse.

Ilanit Spinner, BR, mit Eindrücken von der Demo "München ist Bunt"

tagesschau24, 08.02.2025 15:00 Uhr

Die Organisatoren der Initiative "München ist bunt" erklärten, dass sie vor der Bundestagswahl "ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie" setzen wollten. Sie warnten, dass "Hass, Ausgrenzung und rechtsextreme Gruppen zu einer Gefahr für unsere Demokratie werden".

Zwei Menschen halten Schilder mit der Aufschrift "München ist bunt" auf einer Demonstration.

Die Demonstranten in München wollen ein Zeichen für Vielfalt und Demokratie setzen.

Pistorius spricht auf Demo in Hannover

Auch in Hannover gingen Zehntausende Menschen auf die Straße. Nach Polizeiangaben nahmen 24.000 Menschen an der Demo teil. Auf der Kundgebung am Opernplatz sprach laut NDR auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Der SPD-Politiker bezeichnete die Geschehnisse der vergangenen Woche als Tabubruch und forderte, sich jeden Tag für die Demokratie einzusetzen. "Die Tür nach rechts außen muss geschlossen bleiben", so Pistorius.

In der vergangenen Woche waren im Bundestag erstmals mithilfe der AfD zwei Anträge der Union angenommen worden. Ein Gesetzentwurf zur Verschärfung der Migrationspolitik scheiterte hingegen.

Demonstration auf dem Opernplatz in Hannover

Auf dem Opernplatz in Hannover versammelten sich Zehntausende Menschen.

Proteste in Leipzig gegen AfD-Veranstaltung

In Leipzig demonstrierten laut MDR rund 1.000 Menschen gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD. Die Veranstaltung sei friedlich verlaufen. Die Polizei unterband jedoch einen Versuch, die Zufahrt zur Veranstaltung zu blockieren. Der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla sollte in der Alten Börse im Zentrum auftreten.

Rund 3.000 Menschen gingen in Rostock für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße. Unter dem Motto "Alle gegen Faschismus - Rostock steht zusammen!" zogen die Menschen durch die Innenstadt.

Etwa 35.000 Demonstranten in Bremen

In Bremen zählte die Polizei etwa 35.000 Teilnehmer an einer Versammlung gegen Rechtsextremismus auf dem Domshof. Wie Radio Bremen berichtete, sollte die Demo ursprünglich auf dem Marktplatz der Stadt stattfinden, dieser erwies sich jedoch als zu klein.

In Rheinland-Pfalz und in Hessen demonstrierten in mehreren Städten insgesamt etwa 25.000 Menschen gegen einen Rechtsruck. Wie die Polizei mitteilte, setzten sich am Nachmittag in Gießen nach einer Kundgebung 13.000 Menschen in Bewegung. In Darmstadt versammelten sich 8.000 Menschen. Die erwartete Zahl von rund 1.000 Teilnehmern wurde damit deutlich übertroffen. 

Auch in Nordrhein-Westfalen setzten zahlreiche Menschen ein Zeichen gegen Hass, Hetze und Ausgrenzung. In Dortmund kamen dem WDR zufolge etwa 2.900 Demonstranten zusammen. Die Veranstalter sprachen von 5.000. In Wuppertal, Aachen und Duisburg fanden ebenfalls Demonstrationen statt.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 08. Februar 2025 um 15:00 Uhr.