
Baden-Württemberg Gewinneinbruch bei Heidelberger Druckmaschinen - Optimismus fürs neue Geschäftsjahr
Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat im zurückliegenden Geschäftsjahr erheblich weniger Geld verdient als im Vorjahr. Das neue Geschäftsjahr soll wieder besser laufen.
Die Heidelberger Druckmaschinen AG rechnet nach einem schwierigen Jahr wieder mit besseren Ergebnissen. Sollte die Weltwirtschaft nicht stärker als erwartet abkühlen, erwartet der Konzern für das neue Geschäftsjahr 2025/26 ein leichtes Wachstum beim Umsatz: Er soll auf rund 2,35 Milliarden Euro steigen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage seiner Jahresbilanz 2024/25 mit. Da hatte der Umsatz bei 2,28 Milliarden Euro gelegen - fünf Prozent unter dem Wert des Vorjahres (2,395 Milliarden Euro).
Heidelberger Druckmaschinen verbucht mehr Aufträge
Zu dem Optimismus hinsichtlich des Umsatzes trägt laut Heideldruck die verbesserte Auftragslage bei: Der Auftragseingang habe im vierten Geschäftsquartal gegenüber den Vorquartalen zugelegt. Dadurch sei der Auftragsbestand zum Ende des Geschäftsjahrs 2024/25 stark angestiegen. Positive Impulse sieht das Unternehmen in den hohen Auftragseingängen auf der Branchenmesse China Print im Mai. Unter anderem im steigenden Verpackungsdruck sieht Heideldruck Wachstumschancen.
Weniger Gewinn im vergangenen Jahr
Heideldruck habe sich in einem schwierigen Geschäftsumfeld behauptet, hieß es. Gestiegene Lohnkosten und andere Zusatzaufwendungen seien ausgeglichen worden - durch Effizienz- und Einsparmaßnahmen. Der Konzern hat im vergangenen Jahr rund 300 Stellen abgebaut. Dennoch ist das operative Geschäftsergebnis um fast ein Fünftel auf 137 Millionen Euro geschrumpft.
Stellenabbau am Stammsitz in Wiesloch
Im Dezember 2024 hatte der Druckmaschinen- und Anlagenbauer einen Zukunftsplan vorgestellt. Demnach sollen unter anderem am Stammsitz Wiesloch-Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) in den kommenden Jahren 450 Stellen abgebaut werden. Zugleich wurde eine Standort-Garantie bis 2028 für 3.500 Beschäftigte ausgesprochen. Weltweit beschäftigt die Heidelberg-Gruppe rund 9.700 Menschen. Erst vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen in Wiesloch sein 175-jähriges Bestehen gefeiert.
"Wir haben sowohl strategisch als auch operativ deutliche Verbesserungen erzielt und damit die Weichen für weiteres profitables Wachstum gestellt", sagte Vorstandschef Jürgen Otto. "Durch die gestiegene Effizienz und Leistungsfähigkeit wird unsere Profitabilität weiter gestärkt." Die operative Marge soll von zuletzt 7,1 Prozent auf bis zu acht Prozent steigen.
Sendung am Do., 5.6.2025 10:00 Uhr, SWR1 BW Nachrichten