Baden-Württemberg Neue Details zu in den USA getötetem Mann aus Raum Freiburg
Bei einer Verkehrskontrolle in den USA fallen Schüsse. Ein US-Grenzschützer und ein Deutscher aus dem Raum Freiburg sterben. Jetzt wurden weitere Details bekannt.
In den USA nahe der Grenze zu Kanada sind ein Grenzschutzbeamter und ein Deutscher getötet worden. Michael Schorr, Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg, bestätigte am Samstag dem SWR, dass der getötete Deutsche aus dem Raum Freiburg stammt. Zu dem Schusswechsel haben die US-Behörden nun weitere Details bekannt gegeben. Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Vermont wirft der Begleiterin des Deutschen vor, bei einer Fahrzeugkontrolle am Montag das Feuer auf die Beamten eröffnet zu haben. Auch der Deutsche habe versucht, eine Waffe zu ziehen, hieß es. Bei dem anschließenden Schusswechsel wurden sowohl der Deutsche so wie ein Grenzschutzbeamter getötet. Gegen die 21 Jahre mutmaßliche Schützin wird nun unter anderem wegen des Gebrauchs einer tödlichen Waffe bei einem Angriff auf einen US-Grenzschutzbeamten ermittelt.
Zeuge machte auf Deutschen und Begleiterin aufmerksam
Der Staatsanwaltschaft zufolge waren die 21-Jährige aus dem US-Bundesstaat Washington und der Deutsche den Strafverfolgungsbehörden bereits einige Tage zuvor aufgefallen. Ein Hotelangestellter habe seine Besorgnis darüber geäußert, dass beide taktische Kleidung und Schutzausrüstung trugen und zudem bewaffnet gewesen seien. Die Polizei habe die beiden schließlich observiert und dabei beobachtet, wie der Deutsche auf einem Supermarktplatz "nicht identifizierbare Gegenstände mit Aluminiumfolie umwickelte", so die Staatsanwaltschaft. Kurz darauf sei es zu der Fahrzeugkontrolle - wenige Kilometer von der kanadischen Grenze entfernt - gekommen, bei der beide bewaffnet gewesen seien.
US-Medien berichten von Munition und Ausrüstung im Fahrzeug des Getöteten
Die Zeitung "Toronto Star" berichtete unter Berufung auf die Bundespolizei FBI, dass im Auto der beiden ein Helm, Nachtsichtgeräte, Atemschutzgeräte, Funkgeräte und Munition gefunden worden seien. Die 21-Jährige wurde bei dem Vorfall verletzt, sie wird in einem Krankenhaus behandelt. Der "Boston Globe" berichtete, dass die Polizei versucht habe, mit dem Paar zu sprechen. Die beiden hätten behauptet, sie seien in der Gegend auf der Suche nach Immobilien, so die Zeitung. Es war unklar, in welchem Verhältnis der Deutsche und die 21-Jährige zueinander standen.
Sendung am Sa., 25.1.2025 19:30 Uhr, SWR Aktuell Baden-Württemberg, SWR BW