Baden-Württemberg Nasse Briefe aus Mülltonne können nach wochenlanger Verspätung zugestellt werden
In Weinsberg warten viele Bürgerinnen und Bürger und auch die Stadtverwaltung auf Briefe und Rechnungen. Die können nun nach langer Verzögerung zugestellt werden.
Ende vergangenen Jahres soll eine DHL-Botin in Weinsberg (Kreis Heilbronn) Briefe und Rechnung in einer Mülltonne entsorgt haben. Zwei Männer hatte die größere Menge Post zufällig am Albvereinshaus entdeckt. Jetzt sollen die Briefe mit einer wochenlangen Verzögerung zugestellt werden. So hat es die Deutsche Post auf SWR-Anfrage angekündigt.
Dass die Briefe nicht früher zugestellt wurden, hat einen Grund. Die Polizei hatte die nasse Post sichergestellt. Sie wurde dann erst mal getrocknet. Nach Angaben eines Postsprechers sind die Briefe nun trocken, die Polizei hat sie freigegeben und nun werden sie ausgetragen.
Bürger und Stadt warten seit Wochen auf Briefe aus der Mülltonne
Nach dem Vorfall warten einige Bürgerinnen und Bürger seit Dezember auf ihre Post. Auch die Stadt Weinsberg ist betroffen, berichtet Bürgermeisterin Birgit Hannemann (CDU) dem SWR. So warte man beispielsweise noch immer auf einen Abholschein für ein Auto. Eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung habe ihre Lohnabrechnung für Dezember bislang nicht erhalten.
Sollten im Gegenzug Bürgerinnen und Bürger auf Briefe der Stadt warten, kündigte Hannemann Kulanz an. Schadensersatz schließt die Deutsche Post für einfache Briefsendungen grundsätzlich aus. Es gibt aber auch Ausnahmen.
Polizei hat eine Tatverdächtige ermittelt
Verantwortlich für die weggeworfenen Briefe soll eine 28-Jährige sein. Gegen sie ermittelt die Polizei. Mittlerweile soll die Frau nicht mehr für das Postunternehmen DHL arbeiten. Das genaue Motiv ist weiter unklar.
Sendung am Mi., 22.1.2025 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg
