Streikende vor stehenden Bussen - Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe

Baden-Württemberg Warnstreiks: Wo ab Dienstag wieder Busse ausfallen können

Stand: 25.01.2025 10:50 Uhr

Die Gewerkschaft ver.di ruft auch für kommende Woche zu Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe auf. Zahlreiche Städte und Regionen in BW sind ab Dienstag betroffen.

Im Busverkehr wird es ab Dienstag in Teilen Baden-Württembergs wieder zu Einschränkungen kommen. Die Gewerkschaft ver.di hat zu einem Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe in über 30 Betrieben aufgerufen.

Es ist der dritte Warnstreik in der laufenden Tarifrunde für die rund 9.000 Beschäftigten des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg. Bereits am 9. und 10. Januar sowie in dieser Woche hatte es Arbeitsniederlegungen gegeben.

Besonders am Dienstag können Busse ausfallen

Die meisten Warnstreiks werden eintägig am Dienstag stattfinden. Es kann aber im Verlauf der Woche zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommen. "Wir wollen diese Tarifrunde schnell zu einem guten Ende bringen. Deshalb halten wir den Druck auf die Unternehmen nächste Woche aufrecht", sagte ver.di-Verhandlungsführer Jan Bleckert laut Mitteilung der Gewerkschaft vom Samstag.

Einschränkungen im Busverkehr: Die Streikorte im Überblick

Betroffen von den Arbeitsniederlegungen wird nach Angaben von ver.di erneut unter anderem der jeweilige Stadtverkehr in Tübingen, Reutlingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang, Bietigheim-Bissingen sein. Auch in Ettlingen und Karlsruhe, Sindelfingen, Neckarsulm, im Raum Heilbronn, im Raum Schwetzingen/Wiesloch und Plochingen kann es demnach zumindest teilweise zu Einschränkungen kommen. Warnstreiks können sich auch im Stadtverkehr von Böblingen sowie im Überlandverkehr im Großraum Stuttgart und Karlsruhe, in Schwäbisch Gmünd, Aalen, im Raum Tübingen und im Landkreis Göppingen auswirken. Wie schon bei den anderen Streiks soll in den meisten bestreikten Unternehmen kein Linienbetrieb stattfinden.

Privates Omnibusgewerbe: Darum geht es im Tarifkonflikt

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie monatlich 100 Euro mehr für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) strebt im Kern eine Laufzeit von zwei Jahren an, die Lohnerhöhung solle sich im Rahmen der Inflation bewegen. Außerdem soll die betriebliche Altersvorsorge "als Beitragszusage in die finanzielle Betrachtung mit einfließen", heißt es in einer Pressemitteilung des WBO. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 31. Januar statt. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember 2024 ausgelaufen.

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