
Berlin Berliner Senat beschließt neues Quartier in Pankow mit bis zu 8.600 Wohnungen
In Berlin-Pankow, dort wo jetzt noch Felder sind, soll in ein paar Jahren ein neues Wohnquartier für tausende Menschen entstehen. Der Senat hat für den Blankenburger Süden ein Nutzungskonzept beschlossen.
Der Berliner Senat hat am Dienstag eine weitere wichtige Entscheidung für ein neues Stadtquartier in Pankow getroffen. Im Blankenburger Süden sollen unter anderem bis zu 8.600 Wohnungen gebaut werden. Das geht aus dem beschlossenen Nutzungskonzept hervor.
Die neuen Wohnungen sollen auf einem Gebiet von 160 Hektar Größe östlich von Französisch Buchholz und westlich von Malchow entstehen. Das Areal ist etwa halb so groß wie das Tempelhofer Feld.
Auch Gewerbe, Kitas und Schulen geplant
Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) bezeichnete das Projekt als größtes zusammenhängendes Wohnungsbaugebiet Berlins. "Wir planen keine Schlafstädte, sondern gemischte lebendige Quartiere." Das beschlossene Nutzungskonzept sieht neben Mehrfamilienhäusern auch Kitas, Grund- und weiterführende Schulen sowie Platz für Gewerbe vor.
Allerdings geht aus der Sparliste des Senats hervor, dass eine der geplanten Grundschulen im Blankenburger Süden zunächst nicht gebaut wird. Die Grundschule am Standort Heinersdorfer Straße soll bis 2035/2036 realisiert werden, wie die Stadtentwicklungsverwaltung im Dezember auf eine Anfrage der Grünen antwortete. Bis dahin sei die Schulplatzversorgung ausreichend.

Bauarbeiten ab 2029
Ein Projekt dieser Größenordnung ist auch verkehrsplanerisch eine Herausforderung: Verkehrsstaatssekretär Johannes Wieczorek (CDU) kündigte ein "integratives Verkehrskonzept" für den neuen Stadtteil an. Angestrebt werde, dass 80 Prozent der Wege mit Bussen, Bahnen, dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden und nur 20 Prozent mit dem Pkw. Zentral für die Anbindung des Quartiers ist die Verlängerung der Tramlinie M2. Geplant ist neben dieser 3,3 Kilometer langen Trasse auch der Bau eines Straßenbahnbetriebshofs.
Mit ersten Bauarbeiten ist Stadtentwicklungssenator Gaebler zufolge 2029 zu rechnen. Neben privaten Eigentümern sind auch landeseigene Wohnungsbaugesellschaften Bauherrn. Entsprechend den Vorgaben des Landes sollen 30 Prozent der Wohnungen bei den Privaten beziehungsweise 50 Prozent bei den Landeseigenen für Mieter mit Wohnberechtigungsschein (WBS) reserviert sein.

Wo das neue Quartier geplant ist
Sendung: rbb24 Inforadio, 08.04.2025, 15:00 Uhr