
Berlin Beschäftigte der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei legen Arbeit nieder
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Beschäftigten der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei in Berlin-Lichtenberg zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand sollte nach Angaben der Gewerkschaft bereits am Dienstagabend um 21 Uhr beginnen und bis Mittwoch um 22 Uhr, dauern.
Laut NGG weigert sich die Radeberger-Gruppe seit Wochen, ein neues Angebot vorzulegen. Demnach hat der Arbeitgeber angeboten, die Löhne in diesem Jahr um 2,2 Prozent und im nächsten Jahr um 2,0 Prozent zu erhöhen. Das reiche der Gewerkschaft nicht aus, hieß es. Sie fordert unter anderem 7 Prozent mehr Geld und eine Angleichung des Lohns aller am selben Berliner Standort vertretenen Betriebe der Radeberger-Gruppe. Angesichts der stockenden Tarifverhandlungen drohte die Gewerkschaft mit weiteren Aktionen.

Radeberger-Gruppe: "Sind lieferfähig bei Berliner Biermarken"
Die Radeberger-Gruppe teilte auf rbb-Anfrage mit, dass sie sich zu den laufenden Verhandlungen nicht äußern werde. Hinsichtlich der Auswirkungen des aktuellen Warnstreiks teilte Tobias Teubner, Pressesprecher der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei, mit, dass die Bierbestände hoch genug seien, "dass wir bei unseren Berliner Biermarken trotz des Warnstreiks einer Teilbelegschaft lieferfähig sind, sowohl bei Flaschen- als auch Fassbier".
In der Brauerei werden die lokalen Biersorten Berliner Kindl, Schultheiss und Berliner Pilsner hergestellt. Nach NGG-Angaben arbeiten dort rund 350 Menschen.
Sendung: rbb 88.8, 28.05.2025, 9:30 Uhr