Berlin Brandenburg Liveticker zur Maul- und Klauenseuche: +++ Zoo beklagt zwei Millionen Euro Schaden +++
Am 10. Januar wurde in Brandenburg die Maul- und Klauenseuche entdeckt. Seitdem wurde kein weiterer Fall bekannt - trotzdem sind die Auswirkungen in der Region noch zu spüren. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Samstag, 25. Januar 2025
+++ 10:42 Uhr: Zoo und Tierpark beklagen Schaden von knapp zwei Mio. Euro +++
Zoo und Tierpark teilen mit, nach der Schließung wegen der Maul- und Klauenseuche finanziell unter Druck zu stehen. Die täglichen Betriebskosten für beide Institutionen lägen bei 150.000 Euro, sagte Sprecherin Hanja Runge dem "Tagesspiegel". Bei 13 Schließtagen ergäben sich Kosten von 1,95 Millionen Euro, die nicht durch Ticketverkäufe ausgeglichen worden seien.
Zoo und Tierpark rufen zu Spenden auf. Etwa 4.000 Menschen hätten bereits gespendet, sagte Runge. Dies helfe, den Kopf über Wasser zu halten. Das Geld reiche allerdings nicht, um die Kosten abzudecken.
Der Zoo ist seit Freitag mit einigen Einschränkungen wieder geöffnet, der Tierpark noch nicht.
+++ 9:00 Uhr: Direktor Grüne Woche: 2026 wieder mit Schweinen, Rindern, Schafen und Ziegen +++
Der Direktor der Grünen Woche in Berlin, Lars Jaeger zieht gegen Ende der Messe positive Bilanz. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche sei für die Landwirtschaftsmesse zwar zunächst ein Schock gewesen, so Jaeger. Die Entscheidung, keine Paarhufer auf der Messe zuzulassen, sei aber schnell erfolgt.
"Wir sind ein starkes Team, wir haben starke Partner, und haben dann das beste aus der Situation machen können", sagte der Messedirektor. So sei es gelungen, dennoch eine Tierhalle mit einem Pferdeshowprogramm zu zeigen.
Für das kommende Jahr wünscht sich Jaeger allerdings, dass auch wieder Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen auf der Messe vertreten sein werden. "Weil sie Teil der Landwirtschaft sind und auch notwendig sind", so Jaeger. Deshalb wolle man die Tiere "als Teil einer funktionierenden Landwirtschaft" auch künftig ausstellen.
+++ 8:55 Uhr: Wohl keine weiteren MKS-Fälle seit Ausbruch vor gut zwei Wochen +++
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Hönow vor gut zwei Wochen, sind keine weiteren Fälle aufgetreten. Die Tierärzte in den betroffenen Landkreisen und Berlin haben bei den Klauentieren im Umkreis von zehn Kilometern Proben genommen und ausgewertet.
Hendrik Wendorff, der Präsident des Landesbauernverbandes, sagte dem rbb bei einer Tagung in Seelow, die Ergebnisse weniger Proben stünden noch aus, alle anderen seien bisher negativ.
Man könne davon ausgehen, dass dieses lokale Ereignis auch lokal bleibe. Er sei froh, dass die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung auch gegriffen haben, so Wendorff. Besonders die Schweinehalter müssten jetzt entlastet werden. Wendorff kündigte an, dass der Schlachtstopp für Schweine aus Brandenburg Dienstag aufgehoben werden soll.
Freitag, 24. Januar 2025
+++ 15:43 Uhr: Beprobung im Barnim wird fortgesetzt
Die Lage im Landkreis Barnim bleibt angespannt. Landrat Daniel Kurth (SPD) sagte am Freitag, es gebe weiterhin keine Fälle im Landkreis, man seie aber "weiterhin aufgefordert, sehr engmaschig die Tierbestände zu überprüfen. Wir sind auch aufgefordert, von den Wildtieren Proben zu nehmen."
Bisher seien in den Betrieben in der Zehn-Kilometer Überwachungszone mehr als 1.600 Proben genommen worden. Dabei seien zeitweise mehr als 20 Tierärzte in verschiedenen Teams aus diversen Landkreisen im Einsatz gewesen.
Die umfassende Beprobung stelle auch für die Tierhalter eine große Belastung dar, weil die Tiere nicht alle handzahm seien, so Kurth: "Die müssen irgendwie erst mal eingefangen werden. Die sind ja auch nicht ganz klein und dann ist das immer mit großem Aufwand verbunden."
Auch auf die Jägerinnen und Jäger sei man jetzt angewiesen. Man wolle jetzt noch einmal viele Tiere erlegen, um weitere Proben zu gewinnen und sicherzustellen, dass es um den Ausbruchsort kein Problem beim Wildbestand gebe, so Kurth.
+++ 14:34 Uhr: Wildpark Schorfheide öffnet Samstag wieder
Der Wildpark Schorfheide öffnet am Samstag wieder für Besucher. "Wir sind sehr froh, dass wir wieder aufmachen können", sagte Leiterin Imke Heyter am Freitag. Zwar sei sie optimistisch, das Schlimmste überstanden zu haben. Ganz ruhig schlafen könne sie dennoch nicht.
Besucher müssen sich vorerst auf Sicherheitsvorkehrungen einstellen: Die Streichelgehege bleiben geschlossen - die Ziegen und Schafe können sich nur von außen angeschaut werden. Am Eingang des Parks werden zudem Desinfektionsmatten ausgelegt.
Bereits am Freitag öffnete der Berliner Zoo wieder seine Türen. Auch im Zoo gelten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen. So bleibt auch dort der Streichelzoo vorerst geschlossen.
Donnerstag, 23. Januar 2025
+++ 16:50 Uhr: Wildpark Schorfheide will Samstag wieder öffnen
Der Wildpark Schorfheide wird voraussichtlich am Samstag wieder für Besucher öffnen. Das teilte der Park am Donnerstag auf Instagram mit. Voraussetzung sei, dass keine neuen Fälle von Maul- und Klauenseuche auftauchten.
Der Wildpark beherbergt nach eigenen Angaben Wildtierarten, wie etwa Wölfe, Rot-, Schwarz und Damwild, Wisente, Elche und Przewalski-Pferde. Außerdem werden dort seltene Rinder-, Schaf- oder Schweinerassen gezüchtet. Nach einem Fall von Maul- und Klauenseuche in Märkisch-Oderland hatte der Park vor einer Woche vorsorglich geschlossen.
+++ 15:30 Uhr: 750.000 Impfstoff-Dosen geplant +++
Ein Pharmaunternehmen stellt zum Schutz vor der Maul- und Klauenseuche vorsorglich 750.000 Impfstoff-Dosen für Klauentiere her. Das teilte das Agrarministerium in Potsdam auf Anfrage mit. Um welches Unternehmen es sich handelt, sagte die Behörde nicht. Die 750.000 Dosen an Flüssigimpfstoff für ganz Deutschland sollen beim Hersteller zunächst gelagert werden.
"Wenn sämtliche Proben in der Überwachungszone gehaltener Tiere und eine ausreichende Anzahl Wildtiere negativ untersucht wurden, kann eine erste vorsichtige Entwarnung gegeben werden", sagte eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) der dpa. Als formal beendet sei ein MKS-Ausbruch anzusehen, wenn seitens der EU die erlassenen Restriktionen aufgehoben und Deutschland wieder der Status "MKS-frei" der Weltorganisation für Tiergesundheit zuerkannt worden seien. Dies dauert laut FLI mindestens drei Monate ab dem Zeitpunkt des letzten bestätigten Falls.
Der Prozess zur Impfstoffherstellung, der sechs Tage dauern soll, dürfte im Gang sein. Am Montag sei die Impfbank, die bei einem kommerziellen Impfstoffhersteller angesiedelt sei, aktiviert worden, hieß es vom FLI. Der auf Vorrat produzierte Impfstoff ist laut Institut 18 Monate haltbar.
Mittwoch, 22. Januar 2025
+++ 18:28 Uhr: Transportverbot in Berlin verlängert +++
Das Transportverbot für Klauentiere wird in Berlin bis Anfang kommender Woche verlängert. Eine entsprechende Allgemeinverfügung gelte bis einschließlich Montag, 27. Januar, sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz dem rbb am Mittwochabend. Die bisherige Verfügung wäre um Mitternacht ausgelaufen.
Die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Pankow und Treptow-Köpenick liegen ganz oder teilweise innerhalb der derzeitigen Überwachungszone. Die Tiere in Betrieben innerhalb dieser Zone werden derzeit beprobt. "Solange die Untersuchungsergebnisse noch nicht in relevantem Umfang abgeschlossen sind, ist es fachlich geboten das Verbringungsverbot weiterhin anzuwenden", hieß es von der Senatsverwaltung.
Das Transportverbot gilt für Tiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen. In Brandenburg war es vergangene Woche aufgehoben worden.
+++ 17:37 Uhr: Landesbauernverband fordert Hilfe bei Abnahme von Schweinen +++
Der Landesbauernverband Brandenburg hat Hilfe vom Bund und vom Land nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche gefordert. Derzeit sei es so, dass sich Schlachtbetriebe in Deutschland weigern würden, Schweine aus Brandenburg anzunehmen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) müsse die Abnahme von Tieren aus Brandenburg noch in dieser Woche organisieren, teilte Verbandspräsident Henrik Wendorff mit. Neben Özdemir habe man auch Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) um Hilfe gebeten. Ziel müsse es sein, dass Tiere aus Brandenburg verbindlich und ohne Verzögerung wieder zur Schlachtung abgeholt werden.
Mittelstädt teilte dem rbb auf Nachfrage mit, dass man derzeit prüfe, wie man die Betriebe in dieser schwierigen Situation unterstützen könne. Ihr Ministerium stehe im Kontakt sowohl mit dem Bund als auch den Unternehmen der Fleischverarbeitungsbranche, um gemeinsam zu einer Lösung zu kommen.
Nach Angaben des Landesbauernverbandes sind rund 180 Schweinebetriebe betroffen. Durch die Verweigerung entstehe den Unternehmen ein Schaden von mindestens 200.000 Euro pro Woche, so der Verband. Ab Dienstag kommender Woche soll die erste Schlachtung von Brandenburger Tieren aber wieder möglich sein. Das hätten die Betriebe nach Gesprächen zugesagt.
+++ 15:46 Uhr: Berliner Zoo öffnet wieder +++
Der Berliner Zoo öffnet nach zwei Wochen Schließung wegen der Maul- und Klauenseuche am Freitag (dem 24. Januar) wieder seine Türen. Zoo und Tierpark waren nach Ausbruch der hochansteckenden Tierkrankheit in Märkisch-Oderland nahe der Stadtgrenze zu Berlin vorsorglich geschlossen worden. Da kein weiterer Fall aufgetreten sei, werde man mit gewissen Einschränkungen wieder Besucher reinlassen, teilte der Zoologische Garten in Berlin am Mittwoch mit.
Bestimmte Bereiche im Zoo bleiben aber geschlossen, um Tierarten, die für das Virus empfänglich sind, nicht zu gefährden, hieß es. Dazu gehört auch der Streichelzoo mit Schafen und Ziegen. In anderen Bereichen gelten Abstandsregeln, um Risiken zu minimieren. Andere Bereiche sind frei zugänglich, zum Beispiel der Panda Garden.
Der Tierpark in Lichtenberg bleibt weiter geschlossen, so der Zoo. Er liegt in der Zehn-Kilometer-Überwachungszone, die wegen des Tierseuchen-Ausbruchs rund um den betroffenen Wasserbüffel-Betrieb in Hönow eingerichtet wurde.
+++13:15 Uhr: Futtermittel-Verbrennung in Hoppegarten +++
Auf dem Gelände eines Viehbetriebs in Hoppegarten (Märkisch-Oderland) hat heute das kontrollierte Verbrennen von Futtermitteln begonnen. Über 100 Bio-Heuballen im Wert von rund 6.000 Euro sowie weitere Gegenstände werden vernichtet. Grund ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche, der auf dem Hof vor knapp zwei Wochen festgestellt wurde.
Zur Eindämmung der hochansteckenden Tierseuche mussten auf dem Areal bereits rund ein Dutzend Wasserbüffel getötet werden. Die Maßnahmen sollen verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet.
mks-verbrennung
+++ 13 Uhr: Ministerin sagt Unterstützung zu +++
Die Brandenburger Landesregierung prüft unterschiedliche Hilfen für von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffene Landwirtschaftsbetriebe. "Unter ressortübergreifender Abstimmung und unter direkter Beteiligung der Staatskanzlei wurden und werden verschiedene Modelle entwickelt und auf rechtssichere Durchführbarkeit überprüft", sagte Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) am Mittwoch im Landtag.
Die Regierungskoalition aus SPD und BSW setzt nach dem MKS-Ausbruch als oberste Priorität auf die gezielte Bekämpfung und Eindämmung, wie es in einem Entschließungsantrag der Parteien heißt, der eine Mehrheit im Landtag fand. "Bereits jetzt sind die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Landwirte und die Ernährungswirtschaft schwerwiegend", heißt es darin.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte bei einem Besuch der Grünen Woche in Berlin bereits Beratungen mit dem Bund über Hilfen für Landwirte angekündigt. Er hatte von einer weiter angespannten Situation gesprochen. Alle Möglichkeiten würden geprüft, um betroffenen Landwirten zu helfen.
Tiertransport
+++ 8:39 Uhr: Transportverbot läuft in Berlin aus +++
Noch bis Mitternacht gilt in Berlin ein Transportverbot für Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen. Ob es verlängert wird, ist unklar. In Brandenburg ist die entsprechende Regelung schon vergangene Woche ausgelaufen. Das Transportverbot soll ein Ausbreiten die Maul- und Klauenseuche verhindern. Bisher sind aber keine weitere Fälle bekannt.
+++ 07:45 Uhr: Zoo und Tierpark spielen Wiederöffnungsszenarien durch +++
Der Berliner Zoo sowie der Tierpark bleiben weiterhin vorsorglich geschlossen. Bisherige Tests auf MKS blieben negativ. Derzeit wird an Regelungen gearbeitet, um eine Wiederöffnung mit dem Fokus auf den Schutz der Tiere zu ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung von Sonntag. Im Gespräch ist etwa ein Mindestabstand zu gefährdeten Tierarten. Seit 11. Januar haben Besucherinnen und Besucher keinen Zugang mehr zu den Parks. Das Aquarium ist hingegen regulär geöffnet.
+++ 06:21 Uhr: Friedrich-Loeffler-Institut erklärt Impfvorgehen +++
Brandenburg bereitet sich auf einen möglichen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) vor und lässt seit Montag vorsorglich Impfstoff gegen die für Paarhufer hoch ansteckende Viruserkrankung produzieren. Man habe den Serotypen „O“ ermittelt, sagt Elke Reinking, Sprecherin vom Friedrich-Loeffler-Institut, im Gespräch mit rbb|24 und erklärt, wann geimpft wird und welche Einschränkungen nun für den Handel mit Tieren und Tierprodukten für Deutschland gelten. Das ganze Interview können Sie hier nachlesen.
Dienstag, 21. Januar
+++ 17:30 Uhr: Wiederöffnung von Zoo wird vorbereitet - Tierpark-Öffnung dauer länger
In Berlin ist weiter unklar, wann Zoo und Tierpark wieder öffnen. Die Einrichtungen wurden nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einer Büffelherde in Hönow (Märkisch-Oderland) bei Berlin vorsorglich geschlossen. Wie eine Sprecherin dem rbb am Dienstag mitteilte, wartet man noch letzte Testergebnisse aus der Überwachungszone rund um den betroffenen Betrieb ab.
Zunächst soll der Zoo im Westteil der Stadt wieder öffnen. Derzeit werde ein Konzept erarbeitet, um den Schutz der Tiere auch nach der Wiederöffnung zu gewährleisten, so die Sprecherin. So könnte es etwa einen Mindestabstand zu gefährdeten Tierarten geben oder auch gesperrte Bereiche. Beim Tierpark in Lichtenberg wird es der Sprecherin zufolge wahrscheinlich etwas länger dauern, bis er wieder öffnet, da dieser in der Zehn-Kilometer-Überwachungszone liegt. Im Tierpark seien 55 Proben von Tieren genommen worden, die alle negativ gewesen seien.
+++ 12:20 Uhr: Sielmanns Döberitzer Heide wieder offen +++
Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide im Havelland ist seit Dienstag wieder für Besucher geöffnet.
Nachdem die Allgemeinverfügung zur Prävention der MKS im Landkreis aufgehoben wurde, seien sämtliche Warnschilder an den Eingängen des Naturschutzgebietes entfernt worden, teilte die Heinz-Sielmann-Stiftung mit. Auch der zwischenzeitlich abgesperrte Parkplatz am Natur-Erlebniszentrum Döberitzer Heide könne wieder genutzt werden.
Die Stiftung ruft Besucher aber dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein. Das Risiko durch die Tierseuche sei noch nicht gebannt, hieß es. Die Maul- und Klauenseuche stelle grundsätzlich eine ernste Gefahr für die Wild- und Weidetiere in der Döberitzer Heide dar.
Montag, 20. Januar
+++ 18:30 Uhr: Brandenburg lässt Impfstoff gegen MKS herstellen
Zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) rüstet sich Deutschland nun vorsorglich mit der Herstellung von Impfstoff. Dieser soll auf Vorrat hergestellt werden, um bei einer möglichen Ausbreitung der Tierseuche vorbereitet zu sein, teilte das Agrarministerium in Potsdam mit.
Brandenburg habe dazu nach Absprache mit den Bundesländern die Impfbank gegen die Maul- und Klauenseuche aktiviert. Das ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) die Voraussetzung, dass innerhalb einer Woche der geeignete Impfstoff für die Tiere hergestellt werden könne. Entschieden ist damit aber noch nicht, ob es tatsächlich Impfungen geben wird.
+++ 14:19 Uhr: Bezirk Steglitz-Zehlendorf verbietet Tiertransporte bis Mittwoch
Laut der tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügung vom 17. Januar gilt für den Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf bis einschließlich Mittwoch ein Tiertransportverbot. Klauentiere wie Rinder, Schafe oder Ziegen, Tierkörper oder Körperteile sowie Dung dürfen nicht in oder aus einem Betrieb im Bezirk transportiert werden.
+++ 14:15 Uhr: Kein weiterer Verdacht in Märkisch-Oderland
Die Beprobung auf Maul- und Klauenseuche (MKS) soll im Landkreis Märkisch Oderland in der Überwachungszone am Montag abgeschlossen werden. Der Landkreis sucht weiterhin nach der Infektionsursache. Dazu sollen auch Jagdtiere wie Rehe und Wildschweine und auch Fleischproben untersucht werden, sagte Landrat Gernot Schmidt dem rbb. Bisher gebe es keinen weiteren Verdacht auf die Maul- und Klauenseuche in Märkisch-Oderland. Daher gehe der Landkreis davon aus, dass der Ausbruch in Hönow ein Einzelfall sei.
+++ 13:50 Uhr: Woidke: "Wir sind längst nicht durch"
Nach dem Auftreten der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg bleibt die Lage für die Landwirtschaft angespannt. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte angesichts des MKS-Ausbruchs Beratungen mit dem Bund über Hilfen für Landwirte an. Auf der Landwirtschaftsmesse Grüne Woche in Berlin sagte der Regierungschef: "Wir sind längst nicht durch und müssen weiter sehen, dass wir alles tun, um die Seuche einzudämmen." Die Situation sei nach wie vor angespannt. Es würden alle Möglichkeiten geprüft, um betroffenen Landwirten zu helfen, so Woidke.
Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) sagte, es würden noch Untersuchungsergebnisse aus den Restriktionsgebieten ausgewertet und weitere Proben genommen. Wie viele Tests insgesamt gemacht werden, könne sie nicht sagen. Es handle sich um "unzählige" Proben, sagte sie.
"Sicher kann zu jedem Zeitpunkt wieder ein neuer positiver Befund kommen. Also die Gefahr ist nicht gebannt", sagte Mittelstädt auf der Grünen Woche. Aber sie sei "verhalten optimistisch".
Sonntag, 19. Januar
+++ 08:40 Uhr: Tests auf Maul- und Klauenseuche im Berliner Tierpark - Zoo und Tierpark weiter geschlossen
Im Berliner Tierpark sind alle Proben auf mögliche Infektionen mit der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei "potenziell empfänglichen Tieren" negativ ausgefallen. Das teilte der Tierpark am Sonntagmorgen mit. Der Tierpark liegt innerhalb der Überwachungszone von zehn Kilometern um das MKS-Ausbruchsgebiet in Hönow (Märkisch-Oderland). Unter amtlicher Aufsicht seien 55 Proben genommen worden, bei denen am Samstag alle Ergebnisse "negativ" waren. Zu den potenziell empfänglichen Tieren gehören große Huftiere wie Wisente oder Giraffen, deren Anlagen einen Großteil der Flächen des Tierparks ausmachen. Zoo und Tierpark bleiben dennoch bis auf weiteres geschlossen, wie die Häuser mitteilten. Weiterhin gelten dort strikte Hygienemaßnahmen und umfangreiche Einschränkungen für externe Zugänge.
Samstag, 18. Januar
+++ 10:12 Uhr: Internationales Treffen: Özdemir spricht mit Kollegen über MKS
Am Rande der Grünen Woche in Berlin treffen sich - wie bereits seit vielen Jahren üblich - die Agrarminister- und -ministerinnen vieler Staaten. Mit den rund 70 Amtskollegen aus der ganzen Welt will Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir unter anderem über den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg sprechen. Um weitere hohe Verluste der deutschen Fleischindustrie zu verhindern, will Özdemir die anderen Länder aufrufen, möglichst wenig Handelsbeschränkungen zu erlassen. Großbritannien und Südkorea hatten sehr rasch einen Importstopp verhängt. Allerdings: Auch das ursprüngliche Hauptthema des Treffens, die nachhaltige Nutzung von Biomasse, soll im Forum beraten werden
+++ 0:00 Uhr: MKS: Transportverbot um Mitternacht ausgelaufen +++
In Brandenburg dürfen seit Mitternacht wieder landwirtschaftliche Nutztiere transportiert werden. Eine Eilverordnung zur Eindämmung der Maul- ud Klauenseuche endete um null Uhr. Laut Landwirtschaftsministerium gibt es derzeit keine Hinweise auf eine Ausbreitung der Tierseuche. Nur in der Schutzzone um den Ausbruchsort dürfen weiter keine Transporte stattfinden.
Freitag, 17. Januar
+++ 16:32 Uhr: 275 Tiere getötet - Sorge um Ansteckung von Wildtieren +++
In Brandenburg sind im Zusammenhang mit der Maul- und Klauenseuche bisher 275 Tiere sicherheitshalber getötet worden. Zunächst war die Rede im Brandenburger Landwirtschaftsministerium von 600 Tieren. Die Beprobungen liefen weiter weiter, sagte der Staatssekretär im Brandenburgischen Landwirtschaftsministerium, Gregor Beyer, dem rbb am Freitag.
Insgesamt seien seinen Angaben zufolge bisher mehr als 10.000 Tiere getestet worden. Beyer erklärte zudem, dass man nicht genau wisse, ob es auch zur Übertragung auf Wildtiere gekommen sei, also beispielsweise auf Rehe oder Wildschweine. Auch Tierhalter seien weiterhin aufgerufen, auf Krankheitssymptome in ihren Beständen zu achten. Deshalb könne jetzt noch keine Entwarnung gegeben werden. Es gebe aber momentan keine Hinweise darauf, dass die Seuche sich weiter verbreitet hat.
Beyer sagte, es könne möglicherweise nicht aufgeklärt werden, auf welchem Weg das Virus in die Wasserbüffelherde bei Hönow (Märkisch-Oderland) gelangt sei. Die Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts hätten ergeben, dass der Virenstamm aus Asien komme.
+++ 13:32 Uhr: Schutzzone bleibt bestehen +++
Die eingerichtete Schutzzone und die Überwachungszone um den Ausbruchsort im Landkreis Märkisch-Oderland bleiben laut Landwirtschaftsministerium weiterhin bestehen.
Um den von der Seuche betroffenen Tierhalterbetrieb in Hönow sind ein etwa drei Kilometer großer Schutzkreis sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet worden.
+++ 12:58 Uhr: Verordnung wird nicht verlängert
Die Eilverordnung zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche läuft am Freitag aus, sie wird nicht verlängert, wie das Landwirtschaftministeriums in Brandenburg mitteilte. Verboten ist derzeit der Transport von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Kameliden. Gleiches gilt für Tierkörper oder Tierkörperteilen und Gülle.
+++ 7:55 Uhr: Özdemir: Kein weiterer Fall von Maul- und Klauenseuche in Brandenburg
Der Verdachtsfall auf Maul- und Klauenseuche im Landkreis Barnim hat sich nach Angaben von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) nicht bestätigt. "Der Stand ist heute, dass es keinen zweiten weiteren positiven Fall gibt", sagte Özdemir am Freitagmorgen im Deutschlandfunk.
+++ 07:36 Uhr: Testergebnisse zu MKS-Verdacht in Barnim erwartet +++
Nach einem neuen Verdachtsfall von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg werden am Freitag die abschließenden Testergebnisse erwartet. Wie der Landrat des Kreises Barnim, Daniel Kurth (SPD), dem rbb gesagt hat, konnte der Verdacht bisher weder bestätigt noch ausgeräumt werden. Die Proben der toten Tiere werden demnach weiter vom Friedrich-Löffler-Institut untersucht.
Nach rbb-Informationen handelt es sich um Ziegen eines Hofes in Wilmersdorf bei Werneuchen (Barnim). Sie wurden außerhalb der Zone gehalten, die zur Zeit von den Behörden überwacht wird.
Donnerstag, 16. Januar
+++ 21:05 Uhr: Landesbauernpräsident warnt vor "Flächenbrand"
Nach einem neuen Verdachtsfall von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg warnt der Brandenburger Landesbauernpräsident Henrik Wendorff vor einem "Flächenbrand". Im rbb forderte Wendorff, alle Maßnahmen noch einmal auf den Prüfstand zu stellen und zu intensivieren. An Tierhalter appellierte er, "im Zweifelsfall eher eine Probe einzuschicken und nicht abzuwarten."
Wendorff hält es für möglich, dass der Mensch das Virus "in die Bestände reingetragen" hat. Als Beispiele nannte er "weggeworfene Lebensmittel" oder auch "Tierfutter, das nicht auf regulärem Weg ins Land gekommen ist".
+++ 18:16 Uhr: Untersuchungsergebnisse von weiteren MKS-Verdachtsfällen erst Freitag
Bei den MKS-Verdachtsfällen im Landkreis Barnim hat es in den ersten Untersuchungen von Proben keinen eindeutigen Nachweis der Maul- und Klauenseuche gegeben. Das sagte Landrat Daniel Kurth (SPD) am Donnerstagabend dem rbb. Nun seien weitere Untersuchungen durch das Referenzlabor des Friedrich-Löffler-Instituts nötig. Mit den Ergebnissen dieser neuen Proben ist Kurth zufolge erst am Freitag zu rechnen. "Wir gehen dann davon aus, dass wir morgen Gewissheit haben", sagte Kurth.
Wisente im Wildpark Schorfheide
+++ 14:55 Uhr: Wildpark Schorfheide in Barnim schließt vorläufig +++
Um seinen Tierbestand vor der Maul- und Klauenseuche zu schützen, schließt der Wildpark Schorfheide bei Groß Schönebeck (Barnim) vorläufig. Das teilten die Parkbetreiber am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit. Wann der Wildpark wieder öffnen wird, ist demnach unklar.
Der Wildpark beherbergt nach eigenen Angaben Wildtierarten, wie etwa Wölfe, Rot-, Schwarz und Damwild, Wisente, Elche und Przewalski-Pferde. Außerdem werden dort seltene Rinder-, Schaf- oder Schweinerassen gezüchtet.
Nach Fällen der Maul- und Klauenseuche in der vergangenen Woche auf einem Hof im Kreis Märkisch-Oderland gibt es mittlerweile auch einen Verdachtsfall in Barnim.
+++ 14:45 Uhr: Testergebnis noch am Donnerstagabend erwartet +++
Die verdächtigen Proben vom Hof im Landkreis Barnim werden derzeit vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Riems untersucht. Wie der Landkreis Märkisch-Oderland dem rbb mitteilte, wurden die Proben am Mittwochabend um 21 Uhr an das FLI geschickt.
Wie das FLI am Donnerstagnachmittag mitteilte, wird mit einem Ergebnis bis zum Donnerstagabend rechnet.
+++ 14:15 Uhr: Tierschutzbund warnt wegen Seuche vor Massentierhaltung +++
Zur Vorbeugung schwerer Seuchenausbrüche dringt der Tierschutzbund auf eine Debatte über die Massentierhaltung. "Bei der Art der Tierhaltung, die wir haben, mit immer höheren Tierbeständen in immer höherer Dichte in den Regionen" habe man sehr schnell einen Seuchenausbruch, der nicht mehr beherrschbar sei, sagte Präsident Thomas Schröder in Berlin.
Die Frage kleinerer Tierbestände müsse viel ernsthafter diskutiert werden, sagte Schröder zur Vorstellung des "Kritischen Agrarberichts" durch mehrere Agrar-Organisationen. Bisher habe man Glück, dass es sich bei der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg offenbar um einen regionalen Kleinausbruch handele.
In dem Agrarbündnis sind der BUND, der Bio-Anbauverband Demeter, der Deutsche Tierschutzbund und 23 weitere Organisationen unter anderem aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Tierschutz vertreten. Das Bündnis veröffentlicht den "Kritischen Agrarbericht" jedes Jahr zur Agrarmesse Grüne Woche.
+++ 13:45: Landwirtschaftsministerium Brandenburg zu möglichen Maßnahmen +++
Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium äußerte sich auf rbb-Anfrage am Donnerstagnachmittag zu möglichen weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche. Entscheidend dafür sei das Testergebnis der Probe. Die Auswertung könnte um die zwölf Stunden dauern.
Das Ministerium selbst spricht bisher nicht von einem "Verdachtsfall", sondern lediglich von einer Probe, die derzeit untersucht werden. Es wies darauf hin, dass die Probe auch bei vermeintlichen MKS-Symptomen negativ sein könne.
Sollte die Probe positiv sein, folgt demnach das gleiche Vorgehen wie am vergangenen Freitag. Der Landkreis Barnim sei in diesem Fall zuständig für weitere Maßnahmen. Die Landesebene käme ins Spiel, wenn das Verbringungsverbot verlängert werden sollte. Der Bund wäre bei Fragen zur Impfung zuständig.
+++ 13:25 Uhr: LBV-Vize Terno: "Das wäre eine Katastrophe für die Landwirtschaft" +++
Heiko Terno, der Vizepräsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, äußerte sich zum neuen Verdachtsfall im Landkreis Barnim. "Das wäre für die Landwirtschaft eine Katastrophe", sagte er dem rbb am Donnerstagnachmittag. "Wir haben unsere Biosicherheitsmaßnahmen hochgefahren, wir haben alles gemacht, was wir machen konnten. Das Virus ist hoch aggressiv"
Terno gab zu bedenken, dass die betroffenen Tiere bis zur Entdeckung des Virus bereits seit drei Wochen infiziert gewesen sein. In dieser Zeit hättem keine Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. "Von daher war es eigentlich immer nur eine Hoffnung, dass es keine weiteren Fälle gibt", so Terno weiter. Er rechne damit, dass wahrschienlich erneut gesunde Tiere gekeult werden müssten. "Aber die Hoffnung ist immer noch, dass sich der Verdachtsfall nicht bestätigt. Das würde uns am meisten helfen im Moment."
+++ 12:57 Uhr: Verdachtsfall in Barnim +++
In Brandenburg gibt es möglicherweise weitere Fälle der Maul- und Klauenseuche. Das hat ein Sprecher des Landkreises Barnim dem rbb bestätigt. Die mutmaßlich betroffenen Tiere seien demnach bereits getötet worden. Angaben zum Standort des betroffenen Tierbestandes und zu den Tieren machte er nicht. Zunächst hatte die "Märkische Oderzeitung" berichtet.
+++ 11:27 Uhr: Wiehern statt blöken auf der Grünen Woche +++
Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kamliden - also etwa Alpakas oder Kamele - wird es auf der 89. Ausgabe der Grünen Woche nicht zu sehen, hören oder streicheln geben. Für all diese Tiere besteht ein erhöhtes Risiko, an der Maul- und Klauenseuche zu erkranken. Brandenburgs Landwirtschaftsministerium hat aktuell den Transport dieser Tiere untersagt [mluk.brandenburg.de].
Einige Aussteller wollen deshalb Pferde als Alternative auf die Messe holen, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Unpaarhufer - wie Pferde oder Zebras - werden laut Friedrich-Loeffler-Institut nicht von der hochansteckenden Viruskrankheit befallen.
Neben den anfangs genannten Nutztieren ist MKS aber auch eine Gefahr beispielsweise für Igel, Rehe oder Elefanten.
+++ 10:16 Uhr: Fleischwirtschaft erwartet milliardenschwere Einbußen +++
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg könnte zu enormen finanziellen Ausfällen führen. Das sagte Steffen Reiter, Hauptgeschäftsführer im Verband der Fleischwirtschaft (VDF), rbb24 Inforadio am Donnerstag.
Vor allem der Exportstopp nach Großbritannien wiege dabei schwer, so Reiter. "Von der einen Milliarde Euro, die wir bisher im Drittland erlöst haben mit Rind-, Schweinefleisch und den entsprechenden Produkten, macht Großbritannien fast die Hälfte dieses Wertes aus."
Pinselohrschweine im Zoologischen Garten Berlin.
+++ 9.48 Uhr: Tierpark in Sorge um Hunderte Huftiere +++
Ein potenzieller Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Berliner Tierpark hätte nach Angaben von Direktor Andreas Knieriem verheerende Folgen für die Einrichtung. "Wenn ein Tier im Tierpark sich infiziert hätte, wäre das das Allerschlimmste, was wir uns vorstellen könnten", sagte Knieriem der Nachrichtenagentur DPA. "Ein großer Teil unseres Tierbestandes wäre betroffen."
Im Tierpark leben seinen Angaben zufolge rund 500 Tiere, die potenziell für das Virus empfänglich wären. Dazu zählen etwa Rotbüffel, Pinselohrschweine, Trampeltiere, Alpakas oder Giraffen. Wäre nur ein Klauentier erkrankt, müssten alle anderen bedrohten getötet werden. Zoo und Tierpark sind bis auf Weiteres geschlossen.
+++ 09:05 Uhr: Grüne Woche wird am Abend eröffnet +++
Um 18 Uhr wird am Donnerstag die Grüne Woche eröffnet. Die größte Agrarmesse der Welt wird in diesem Jahr von dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Hönow überschattet. Wegen der Tierseuche werden in der Tierhalle keine Rinder, Schafe und Schweine zu sehen sein. Die Veranstalter erwarten an den zehn Messetagen etwa 300.000 Besucher.
+++ 08:53 Uhr: Bislang keine weiteren Fälle entdeckt +++
Vor rund einer Woche wurde am Kadaver eines Wasserbüffels bei Hönow (Märkisch-Oderland) der Erreger der Maul- und Klauenseuche (MKS) ausgemacht. Die seither durchgeführten umfangreichen Testungen haben bisher keine weiteren Fälle offenbart. Ebenfalls offen ist bislang, auf welchem Weg der verendete Büffel infiziert wurde.
Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, ist die Krankheit in der Türkei, im Nahen Osten, in Afrika und Asien endemisch. Das heißt der Erreger zirkuliert, die Ausbreitung ist aber regional begrenzt. Tierische Produkte aus diesen Regionen stellen laut FLI eine ständige Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar.
In Deutschland wurde die Krankheit zuletzt 1988 nachgewiesen. Das FLI wurde im Jahr 1910 gegründet mit dem Ziel, die Maul- und Klauenseuche zu erforschen.
Mittwoch, 15. Januar
+++ 20:38 Uhr: In Brandenburger Schweineställen wird es eng +++
Seit Tagen dürfen in der Region keine Tiertransporte durchgeführt werden. Das hat direkte Auswirkungen auf viele landwirtschaftliche Betriebe. In vielen brandenburgischen Schweinemastanlangen wird es eng, berichten die Kolleg:innen von rbb24 Brandenburg aktuell.
+++ 18:25 Uhr: London verschärft Reiseregelungen +++
Aus Sorge vor der Maul- und Klauenseuche (MKS) verschärft Großbritannien die Regeln für Reisende. Seit Mittwoch dürfen Fleisch, Fleischprodukte, Milch und Milcherzeugnisse sowie tierische Nebenprodukte von Schweinen und Wiederkäuern aus der EU sowie weiteren Ländern nicht mehr unverpackt eingeführt werden, teilte die Regierung mit. Zuvor hatte Großbritannien bereits einen Importstopp für die gefährdeten Tiere verhängt.
Für Deutschland gelte das auch für handelsüblich verpackte Produkte, es sei denn, die Produkte seien so verarbeitet worden, dass das Risiko der Krankheitsübertragung ausgeschlossen ist. "Diese Produkte können in die in Häfen und Flughäfen bereitgestellten Sicherheitsbehälter gelegt werden", teilte das zuständige Ministerium mit. Großbritannien hatte Anfang der 2000er-Jahre einen schweren Ausbruch der Krankheit erlebt. Millionen Tiere mussten geschlachtet werden.
+++ 17:40 Uhr: Vorbeugende Impfung kommt nicht infrage +++
Eine vorbeugende MKS-Impfung kommt dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit zufolge in Europa nicht infrage. Man habe früher zwar jährlich geimpft, Europa habe sich aber entschieden, MKS aus seinem Gebiet zu verbannen, sagte die Leiterin des Instituts für Epidemiologie am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Carola Sauter-Louis. In einer Pressemitteilung des FLI heißt es zudem, dass Impfungen nur wirken, wenn sie genau auf den entsprechenden Virustyp angepasst sind.
Infrage käme im Falle eines größeren Ausbruchs lediglich eine Notimpfung, diese hätte aber starke Handelsrestriktionen zur Folge. "Viele Drittländer wollen kein Risiko eingehen und wollen keine Importe aus Ländern, die impfen", so Sauter-Louis. Daher müsse auch viel getestet werden, um zu zeigen, dass geimpfte Tiere nicht infiziert worden seien, ergänzte Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am FLI. Auch virologisch sei eine Impfung auf längere Sicht nicht sinnvoll, weil man bei den Impfstoffen ständig nachjustieren müsse.
Sollten keine weiteren Infektionen gefunden werden, dauere es trotzdem noch eine Weile, bis Deutschland wieder als seuchenfrei gelte, sagte Sauter-Louis. Es müssten nach der Keulung des letzten infizierten Tieres noch Kontakt- und Umgebungsproben genommen und ausgewertet werden, dann dauere es nach einer EU-Regel noch mindestens drei Monate, bis man versuchen könne, den Status "Frei von MKS" zu erreichen.
+++ 14:14 Uhr: Schweinebetriebe verstoßen schon jetzt gegen Tierschutzverordnungen +++
Dass Schweine derzeit nicht im sonstigen Rhythmus zum Schlachten abgeholt werden, führt dazu, dass viele Landwirte derzeit zu viele Tiere mit zu hohem Gewicht halten. Damit verstoßen sie gegen die Tierschutzverordnung, wie Hans Christian Daniels, Schweinzüchter aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, am Mittwoch sagte. "Die Tiere, die Anfang der Woche gehen sollten, konnten nicht gehen. Jetzt weiß ich nicht, wie’s weitergeht. Es ist so, dass bei mir im Betrieb die Gewichte der Tiere schon hoch sind", so Daniels.
Weniger zu füttern, damit die Schweine nicht noch mehr Gewicht zunehmen, sei keine Option. "Das gibt dann Stress für die Tiere und dann fängt auch Kannibalismus an, wie Flanken- oder Schwanzkannibalismus. Das ist kontraproduktiv", sagte der Landwirt. Die Tiere müssten zeitnah raus aus dem Betrieb.
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+++ 13:57: Uhr Landwirte können auf Entschädigung hoffen +++
Die betroffenen Landwirte können auf finanzielle Hilfen hoffen. Wie die Brandenburger SPD-Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann am Mittwoch nach einer Sitzung des Landwirtschaftsausschusses des Bundestages im rbb sagte, soll es eine Entschädigung für die Landwirte geben, die wegen der Seuche Einbußen haben. Dabei seien dann sowohl das Land Brandenburg als auch der Bund und die Europäische Union gefragt.
Wie die Hilfe konkret aussehen soll, das sei aber noch nicht klar, da das genaue Ausmaß noch nicht absehbar sei, so Lehmann. Derzeit stehe noch die Krisenbekämpfung im Mittelpunkt. Im Landwirtschaftsausschuss ging es auch um das Thema Impfstoffe. Weil es sich aktuell um einen lokalen Ausbruch der Seuche handelt, gibt es noch keine akuten Impfpläne des Landes. Brandenburg soll aber vorsorglich Impfstoffe bestellen, die dann von allen Bundesländer gemeinsam finanziert werden sollen, hieß es.
+++ 13:11 Uhr: Agrarbranche erwartet Millionenschäden +++
Die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft rechnet mit Umsatzausfällen mindestens im dreistelligen Millionenbereich. Allein was die Transporteinschränkungen nach Großbritannien angehe, gehe es um ein Exportvolumen von jährlich 850 Millionen Euro, so der Präsident des Bauernverbands, Joachim Rukwied, am Mittwoch vor der Eröffnung der Agrar- und Lebensmittelleitmesse Grüne Woche in Berlin.
Der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbandes Deutschland sowie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Christoph Menhoff, beklagte, die Maul- und Klauenseuche sei eine Katastrophe für die Branche. Das Exportvolumen umfasst rund 2,4 Milliarden Euro pro Jahr. Das betreffe nicht nur Landwirte, sondern auch Verarbeiter und Schlachtbetriebe. Bereits jetzt säßen in Calais Lastwagen mit Fleisch fest, das nicht mehr nach Großbritannien geliefert werden dürfe. Die Lage sei dramatisch.
+++ 12:43 Uhr: Bauernpräsident rechnet mit monatelangen Einschränkungen +++
Die Handelsbeschränkungen für die Agrarbranche dürften aus Sicht von Bauernpräsident Joachim Rukwied noch Monate andauern. Oberste Priorität müsse sein, die Seuche schnellstens einzudämmen und letztlich auszumerzen, sagte er vor dem Beginn der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. "Im Best Case, wenn das gelingen würde, wären die Restriktionen in drei Monaten weg. Im realistischen Szenario eher sechs Monate", betonte er. Rukwied äußerte sich erleichtert darüber, dass der Handel mit Fleisch aus Deutschland zumindest innerhalb der EU grundsätzlich möglich bleibt.
+++ 12:40 Uhr: Polen verstärkt Grenzkontrollen +++
Wegen der Maul- und Klauenseuche (MKS) hat Polen die Grenzkontrollen zu Deutschland verstärkt. Es seien "strenge Kontrollen bei Transporten von Tieren, die für die Krankheit empfänglich sind," eingeführt worden, erklärte das Landwirtschaftsministerium in Warschau am Mittwoch. Zudem seien "umfangreiche Präventivmaßnahmen" unternommen worden. Die Behörden arbeiten demnach eng mit den deutschen Veterinärdiensten zusammen.
+++ 12:28 Uhr: Welche Schutzkreise bestehen aktuell? +++
Vergangene Woche wurde bei Hönow (Märkisch-Oderland) die Maul- und Klauenseuche nachgewiesen. Seit 1988 war die Krankheit in Deutschland nicht mehr aufgetaucht. Nach der Bestätigung wurden mehrere Schutzkreise um den Fundort herum eingerichtet.
So wurden im Umkreis von einem Kilometer die Bestände von Tieren untersucht, die für das Virus empfänglich sind. Mehr als 200 Tiere wurden vorsorglich getötet.
Im Umkreis von mindestens drei Kilometern um den Fundort herum besteht eine "Schutzzone". In diesem Bereich dürfen aktuell unter anderem keine Hausschlachtungen durchgeführt werden; Nutztiere dürfen nicht bewegt werden; Fleisch, Milch oder Futtermittel, die innerhalb dieser Zone produziert werden, dürfen diese aktuell nicht verlassen.
Zudem besteht eine "Überwachungszone" im Radius von zehn Kilometern rund um den Fundort. In dem Areal gelten verschärfte Hygieneregeln, Tierhalter müssen Veterinärämtern detaillierte Informationen zu ihren Tierbeständen übermitteln.
Der Landkreis Märkisch-Oderland hat auf seinen Seiten im Netz detailliert aufgelistet, was innerhalb der Schutz- und Überwachungszonen zu beachten ist [maerkisch-oderland.de].
+++ 12:25 Uhr: Landwirtschaftsministerin Mittelstädt vorsichtig optimistisch +++
Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) ist nach eigener Aussage verhalten optimistisch, dass eine Ausbreitung der Maul- und Klausenseuchen (MKS) verhindert werden konnte.
Laut Mittelstädt ist bisher bei keiner weiteren untersuchten Probe der MKS-Erreger festgestellt worden. Es seien aber noch nicht alle Proben abschließend untersucht worden.
Bislang seien Proben in einem Umkreis von drei Kilometern um den betroffenen Betrieb in Hönow (Märkisch-Oderland) genommen worden. Nun würden auch Tiere in einem Radius von zehn Kilometern überprüft.
+++ 11:42 Uhr: Wendorff fordert schnelle Zahlung von Schadenersatz +++
Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff hat schnelle Schadenersatzzahlungen an Landwirte für die wirtschaftlichen Folgen durch die Maul- und Klauenseuche gefordert. "Auf dem Weg aus der Seuche dürfen wir nicht noch mehr Tierhalter verlieren", sagte Wendorff einer Mitteilung zufolge. Es sei schneller und unbürokratischer Schadenersatz für die Landwirte in den Restriktionszonen erforderlich.
+++ 11:34 Uhr: Knapp 10.000 Euro Spenden für Ziegenhof +++
Bei einer Online-Spendenaktion für einen Ziegenhof sind innerhalb weniger Tage mehr als 9.800 Euro zusammengekommen. Der Betrieb liegt weniger als einen Kilometer vom Fundort eines Büffelkadavers entfernt, der mit der Maul- und Klauenseuche infiziert war.
Aufgrund dieser Nähe hat das zuständige Veterinäramt alle Schafe und Ziegen des Hofs gekeult - insgesamt 55 Tiere. Für die Besitzer sei dadurch die "komplette wirtschaftliche Existenz" zusammengebrochen, heißt es im Spendenaufruf. Mit dem Spendengeld soll unter anderem eine neue Herde aufgebaut werden.
+++ 11:19 Uhr: Özdemir hofft auf schnelle Erkenntnisse zur Herkunft des Virus +++
Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) setzt auf eine weitere strikte Eindämmung der Maul- und Klauenseuche in Deutschland. Negative Folgen für die Landwirtschaft sollen möglichst gering gehalten werden, sagte er vor einer Sondersitzung des Agrarausschusses des Bundestags.
"Wichtig ist, dass wir jetzt alles mit voller Kraft darauf setzen, dass es zu keinen weiteren Ausbrüchen kommt", so Özdemir. Zugleich gelte es schnell herauszubekommen, was "die Eintragsquelle für das Virus" gewesen sei.
+++ 11:01 Uhr: Fragen und Antworten zu MKS +++
Was für ein Erreger löst die Maul- und Klauenseuche aus? Besteht ein Risiko für Menschen? Wieso gehen Behörden so konsequent vor, um ein Ausbreiten zu verhindern? In unserem FAQ zu der Tierseuche finden Sie Antworten auf diese und weitere Fragen.
+++ 10:49 Uhr: Verbot von Tiertransporten um 48 Stunden verlängert +++
Das Verbot von Tiertransporten wird von und nach Brandenburg oder Berlin um 48 Stunden verlängert. Es gelte damit bis Freitag, wie das Landwirtschaftsministerium in Potsdam am Mittwoch mitteilte
Auf einer Weide im benachbarten Märkisch-Oderland wurde vergangene Woche der Kadaver eines Wasserbüffels entdeckt, der mit der Maul- und Klauenseuche infiziert war. Ursprünglich galt das Transverbot bis vergangenen Montag. Es war aber bereits einmal zuvor um 48 Stunden bis Mittwoch verlängert worden.
+++ 10:41 Uhr: EU bestätigt Schutzzone in Brandenburg +++
Die vom Land Brandenburg verhängten Schutz- und Überwachungszonen zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche bleiben bestehen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium teilte am Mittwoch mit, die EU-Kommission habe die Sperrzonen bestätigt.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sprach von einem "Lichtblick für die Landwirtinnen und Landwirte", da die bislang gesperrte Zone nicht vergrößert wird. "Fleisch und auch Milchprodukte, die außerhalb der Sperrzone erzeugt wurden, können damit weiter in der EU gehandelt werden", betonte Özdemir. "Ziel muss weiterhin sein, eine Ausbreitung des Virus zu verhindern", fügte er hinzu.
+++ 10:26 Uhr: Ställe auf Grüner Woche werden gar nicht erst aufgebaut +++
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg überschattet die Grüne Woche, die an diesem Freitag in Berlin beginnt. Viele Ställe in der großen Tierhalle, in denen sonst süße Lämmer oder mächtige Zuchtbullen standen, werden dieses Jahr gar nicht erst aufgebaut.
Die Veranstalter haben angekündigt, dass aufgrund des Ausbruchs in diesem Jahr keine Paarhufer - also etwa Rinder, Schafe oder Alpakas - auf der Landwirtschaftsmesse zu sehen sein werden.
Dienstag, 14. Januar
+++ Handel mit deutschem Fleisch zunehmend eingeschränkt +++
Großbritannien verhängt ein Importverbot für Huftiere aus Deutschland, einschließlich lebender Tiere und Frischfleisch. Auch Mexiko meldet ein Importverbot.
Die Niederlande verhängen zwar kein direktes Importverbot für Fleisch aus Deutschland, dafür aber ein landesweites Transportverbot für deutsche Kälber. Transporte zur Schlachtung bleiben jedoch erlaubt.
Südkorea hatte bereits am Samstag den Import von deutschem Fleisch gestoppt.
Sonntag 12. Januar
+++ Krisenstab zu MKL eingerichtet +++
Nach dem Ausbruch der MKS beruft das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einen Krisenstab ein.
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einer Büffel-Herde in Märkisch-Oderland bleiben der Berliner Tierpark und Zoo bis auf Weiteres geschlossen. Mitarbeitende testen Tiere, auf die das Virus potenziell übertragbar ist. Dazu gehören neben Rindern, Schafen und Schweinen, Kamele, Elefanten und auch Giraffen, unter anderem die stark bedrohte Rothschildgiraffe. In den kommenden Tagen bleiben Zoo und Tierpark aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Samstag, 11. Januar
+++ Drei Landkreise von Schutz- und Überwachungszone betroffen +++
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beruft nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche einen Krisenstab ein.
Um den Tierhalterbetrieb in Hönow ist per Allgemeinverfügung ein etwa drei Kilometer großer Schutzkreis sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet worden. Damit überschreiten die Schutz- und die Überwachungszone auch die Kreisgrenzen - somit sind auch der Landkreis Barnim und die Stadt Berlin betroffen [maerkisch-oderland.de].
In der Herde im Ort Hönow nicht weit von der Berliner Stadtgrenze erkrankten wahrscheinlich alle 14 Tiere an der Maul- und Klauenseuche.
Unklar ist nach wie vor, auf welchem Weg das Virus in eine Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland eingeschleppt wurde.
Freitag, 10. Januar
+++ MKS bei verendeten Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt +++
Am 10. Januar bestätigt das Nationale Referenzlabor für MKS des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis Märkisch-Oderland. In Hönow waren zuvor drei weidende Wasserbüffel verendet und auf MKS getestet worden.
Nach der Bestätigung durch das Labor wurden im Umkreis von einem Kilometer alle Paarhufer getötet. Betroffen waren unter anderem 170 Schweine und 55 Schafe aus landwirtschaftlichen Betrieben.
Die kontaminierte Weidefläche wurde laut der Kreisverwaltung von einer Firma desinfiziert. Der Krisenstab und die Freiwillige Feuerwehr aus Hönow stellten außerdem einen Schutzzaun um die betroffene Weide auf.
Sendung: rbb24, 22.01.2025, 16:35 Uhr
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