Eine Gedenktafel für die bei den Novemberpogromen 1938 weitgehend zerstörte Synagoge am Fraenkelufer steht vor dem heute noch bestehenden Nebengebäude. (Quelle: imago-images/Jürgen-Ritter)

Berlin Siegerentwurf für Neubau der Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg steht fest

Stand: 17.01.2025 18:35 Uhr

Für den geplanten Neubau einer Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg gibt es jetzt einen Architektur-Entwurf. Wie der Trägerverein am Freitag mitteilte, setzte sich in einem Wettbewerb das Team von Staab-Architekten gemeinsam mit dem Atelier Loidl Landschaftsarchitekten durch.
 
Das Konzept soll nun die Basis bilden für die konkrete Bauplanung unter Federführung der landeseigenen Immobiliengesellschaft Berlinovo. "Die Ausarbeitung des prämierten Entwurfs soll jetzt zusammen mit der Berlinovo sehr zügig erfolgen, damit am 9. November nächsten Jahres am Fraenkelufer der Grundstein für das Jüdische Zentrum gelegt werden kann", sagte der Baubeauftragte Engelbert Lütke Daldrup.

Das noch erhaltene Nebengebäude der in der Pogromnacht zerstörten Synagoge am Fraenkelufer. (Quelle: dpa/Vorndran)
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Alte Synagoge bei Novemberpogrom zerstört

Die alte Synagoge am Fraenkelufer, einer der größten Berlins mit Platz für 2.000 Menschen, war 1916 eröffnet und 1938 im Zuge der Pogromnacht am 9. November von den Nazis weitgehend zerstört worden. Bauliche Reste wurden in den 1950er Jahren abgetragen. Ein früherer Seitenflügel wird heute wieder als Synagoge genutzt. Das Grundstück gehört dem Land Berlin.
 
Seit einigen Jahren verfolgen ein Verein und ein Kuratorium den Plan, dort ein neues jüdisches Gemeinde-, Kultur- und Bildungszentrum zu bauen. Das Projekt soll um die 24 Millionen Euro kosten und auch eine Kita und ein koscheres Café umfassen.

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