Berlin Vorfall an Schule: Verfahren gegen Lehrer nach Streit um Palästina-Flagge eingestellt
Ein Lehrer und ein Schüler waren nach dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 wegen einer Palästina-Flagge aneinander geraten, auch körperlich. Der Lehrer muss nun eine Geldauflage zahlen, zu einer Hauptverhandlung kommt es nicht.
Nach einem Streit auf einem Schulhof in Berlin-Neukölln im Oktober 2023 zwischen einem Lehrer und einem Schüler ist das Verfahren gegen den Lehrer eingestellt worden. Der mittlerweile 62 Jahre alte Mann war wegen Körperverletzung im Amt angeklagt. Er soll nun innerhalb von sechs Monaten eine Geldauflage von 800 Euro zahlen, wie das Gericht am Freitag mitteilte.
Auseinandersetzung an Neuköllner Gymnasium
Zwei Tage nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel im Oktober 2023 geriet an einem Neuköllner Gymnasium der Lehrer mit einem Schüler aneinander. Der Schüler hatte eine Palästina-Flagge gezeigt. Die Anklage warf dem Lehrer vor, dem inzwischen 16-Jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen zu haben. Der Lehrer sprach im Prozess von einem reflexartigen Schlag nach einem Angriff des Schülers. Der Vorfall war seinerzeit von vielen beobachtet und auch in sozialen Medien geteilt worden.
Ursprünglich sollte der Lehrer für Sport und Geografie eine Geldstrafe von 3.000 Euro (30 Tagessätze zu je 100 Euro) zahlen. Gegen einen entsprechenden Strafbefehl des Amtsgerichts Tiergarten hatte er jedoch Einspruch eingelegt. Darum kam es zur mündlichen Verhandlung. Der Schüler trat in dem Prozess als Nebenkläger auf und sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus.
Sendung: rbb24 Inforadio, 24.01.2025, 12:23 Uhr