
Brandenburg Berlin Bundeswettbewerb: Berlin und Brandenburg entsenden 17 Talente zum Finale von "Jugend forscht"
Insgesamt 17 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und Brandenburg nehmen in diesem Jahr am Finale des 60. Bundeswettbewerbs "Jugend forscht" in Hamburg teil.
Beim Finale, das in der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) / Universität der Bundeswehr Hamburg ausgetragen wird, treten insgesamt 167 Talente an, die 112 Forschungsprojekte präsentieren.

Selbstgebaute Grätzelzelle
Unter den acht Talenten aus Brandenburg befindet sich auch Djamila Ellinger vom Einstein-Gymnasium in Neuenhagen (Märkisch-Oderland). Sie befasst sich mit der Optimierung einer Farbstoffsolarzelle, der sogenannten Grätzelzelle, die als umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Solarzellen eingesetzt werden kann. "Das kann man sich schon wie eine normale Solarzelle vorstellen, nur dass eben nicht im Silizium Elektronen angeregt werden, sondern in einem Farbstoff", sagte Ellinger.
Eine solche Grätzelzelle hat sie für ihr Forschungsprojekt selbst gebaut. Die 18-jährige Abiturientin hat dafür Elektrolyte hergestellt und beschichtete Glasplättchen in einem Farbstoff, in ihrem Fall Johannisbeersaft, eingelegt. "Das war schon sehr aufregend, als ich dann festgestellt habe, okay, sie funktioniert wirklich." Mit ihren Experimenten hat sich Ellinger zum Ziel gesetzt, die Effektivität und Haltbarkeit der Grätzelzellen zu verbessern.
Libellenpopulation in Brandenburg
Die 17-jährige Esther Marie Schüler vom Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Frankfurt (Oder) erforschte die Artenvielfalt und Populationsdichte von Libellen am Scharmützelsee und Silbersee in Brandenburg.
Dabei stellte sie ihre Ergebnisse in einen Zusammenhang mit der Wasserqualität und der allgemeinen Biodiversität. Ziel ihres Projekts war es, die selbst erhobenen Kartierungsdaten mit den offiziellen Erhebungen des Landes zu vergleichen, um aufzuzeigen, wie schädliche Umwelteinflüsse die Entwicklung von Libellenpopulationen beeinträchtigen können.

Außerdem schickt Brandenburg Loreley Paul (Geo- und Raumwissenschaften), Milena Reißmann und Lisa Matthäus (Mathematik/Informatik), Ben Köhler und Oleg Smoli (Technik) und Vinzent Schultze (Physik) ins Rennen.
Für Berlin treten Siddhartha Kolla (Arbeitswelt), Maja Vandam und Eero Luig (Biologie), Noah Baiersdorf (Chemie), Tom Smee (Mathematik/Informatik), Milena Fehlinger und Robin Schulze-Tammena (Physik), Finn Schwarz (Technik) und David Rutkevich (Interdisziplinäres Projekt) an.
2024 hatten Anna Maria Weiß (Geo- und Raumwissenschaften) aus Vogelsdorf (Märkisch-Oderland) sowie Anthony Eliot Striker und Tina Thao-Nhi Schatz (Biologie) aus Berlin den Bundeswettbewerb gewonnen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.05.2025, 14:40 Uhr
Mit Material von Elisa Göppert