
Brandenburg Berlin Gefährdetes Insekt: Landesumweltamt ruft zum Hirschkäferzählen in Brandenburg auf
Das Brandenburger Landesamt für Umwelt ruft wieder zum Hirschkäferzählen auf. Das teilte das Umweltministerium am Montag mit. Demnach können Bürgerinnen und Bürger ihre Funde online melden [lfu.brandenburg.de].
Das Ministerium wies Interessierte jedoch darauf hin, dass der Hirschkäfer eine stark gefährdete und streng geschützte Art sei. Die Tiere dürften weder gestört noch gesammelt werden. Die imposanten Käfer seien von Mai bis Ende Juli zu beobachten. Die Nachweise dieser Käfer beruhen den Angaben zufolge in Brandenburg fast immer auf zufälligen Meldungen von Bürgern.
Es ist bereits der zweite Aufruf zum Hirschkäferzählen. Im Jahr 2020 meldeten aufmerksame Beobachter insgesamt 137 Hirschkäferfunde. Dies war "ein in dieser Größenordnung unerwarteter und wertvoller Zugewinn zur Kenntnis über die Verbreitung der Art", wie es hieß.

Hirschkäfer häufiger südlich von Berlin gesichtet
In Brandenburg kommt die Art den Angaben zufolge insbesondere südlich von Berlin häufiger vor. Richtung Norden werden die Nachweise weniger, im Nordosten und Nordwesten fehlen sie.
Durch ihre verborgene Lebensweise ist es kaum möglich, Hirschkäfer gezielt zu untersuchen. Die Tiere sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Mit viel Glück kann man sie auch am Tage beobachten.
Der Hirschkäfer ist einer der größten Käfer Europas. Er erreicht eine Körperlänge von etwa 4,5 bis 8 Zentimetern. Die Färbung variiert von dunkelbraun bis schwarz, die Flügeldecken sind leicht glänzend. Er ist vor allem für seine markanten großen Mundwerkzeuge bekannt. Bei den Männchen erinnern diese an Hirschgeweihe - daher rührt der Name des Käfers. Diese kräftigen Kiefer dienen vor allem dem Kampf um Weibchen und Reviere.