
Brandenburg Veterinäramt ermittelt nach Hausbrand mit mehr als 70 geretteten Tieren in Oberhavel
Mehr als 70 Tiere wurden bei einem Hausbrand in Oranienburg im April gerettet. Einige der Tiere waren offenbar so schlecht versorgt, dass sie eingeschläfert werden mussten. Nun wird ermittelt.
Nach einem Wohnhausbrand mit mehr als 70 geretteten Tieren in Oranienburg im April ermittelt nun das Veterinäramt des Landkreises Oberhavel. Wie eine Sprecherin des Landkreises dem rbb am Freitag mitteilte, geht es dabei um verschiedene tierschutzrechtliche Verstöße.
So habe für die Tierhaltung, die laut der Sprecherin unter die gewerbsmäßige Zucht von Wirbeltieren fiel, keine Erlaubnis vorgelegen. Zudem müsse die Haltung von Servalen (eine Wildkatzenart) und Savannah-Katzen bei der Naturschutzbehörde angezeigt werden. Nachweise hätten nur für zwei Tiere vorgelegen.
Landkreis sucht nach neuem Zuhause für Tiere
Nach dem Hausbrand in der Germendorfer Allee Ende April waren 62 Hunde, zwölf Haus- und zwei Savannah-Katzen, drei Servale und rund 45 Enten, die auf dem Grundstück und im Haus lebten, in Obhut genommen worden. Das teilte die Sprecherin des Landkreises auf rbb-Anfrage mit.
Ernährung und Pflegezustand der Tiere seien teilweise nicht tierschutzgerecht gewesen. Einige Tiere mussten demnach eingeschläfert werden, mehrere Hunde und Katzen seien bis heute in tiermedizinischer Behandlung.
Für die Tiere sei in den vergangenen Wochen nach einem neuen Zuhause gesucht worden, so die Sprecherin. Einige Hunde leben demnach bereits in Pflegestellen. "Die Suche im In- und Ausland nach langfristig geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für die Servale und Savannah-Katzen war bisher erfolglos, sie geht mit Hochdruck weiter."