Ein Logo der Agentur für Arbeit auf einem Schild an einem Jobcenter, aufgenommen am 18.03.2025. (Quelle: Picture Alliance/Wolfram Steinberg)

Brandenburg Berlin Zahl der Arbeitslosen in Berlin im Mai leicht gestiegen - geringer Rückgang in Brandenburg

Stand: 28.05.2025 10:25 Uhr

Die Zahl der Arbeitslosen in Berlin ist im Mai im Vergleich zum Vormonat um gut 930 auf 218.445 Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,2 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Berlin mitteilte. Seit Januar verharrt diese in der Bundeshauptstadt über der 10-Prozent-Marke. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 9,4 Prozent.
 
"Am Arbeitsmarkt der Region herrscht weiterhin keine Aufbruchstimmung", sagte die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Ramona Schröder. Die Arbeitsagentur griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 13. Mai vorlag.
 
In Brandenburg waren im Mai knapp 86.000 Menschen als arbeitslos registriert. Das sind zwar etwas weniger als im April, aber auch in Brandenburg sind es mehr Arbeitslose als vor einem Jahr. Die Quote liegt hier bei 6,3 Prozent.

Eine Schleifscheibe wird in einer Zahnradprofilschleifmaschine in einem Berliner Werk befestigt (Quelle: dpa/Jens Kalaene).
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Nur leichter Rückgang deutschlandweit

Deutschlandweit hat sich die Arbeitslosenzahl für die Jahreszeit untypisch angesichts der anhaltenden Konjunkturschwäche im Mai ebenfalls nur leicht verringert. Sie sank im Vergleich zum Vormonat um 12.000 auf 2,919 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte zurück auf 6,2 Prozent. Im Vergleich zum Mai 2024 lag die Arbeitslosenzahl um 197.000 höher.
 
"Die nun ausgelaufene Frühjahrsbelebung war insgesamt schwach", erklärte BA-Chefin Andrea Nahles. Der Arbeitsmarkt bekomme nicht den Rückenwind, den er für eine Trendwende bräuchte. "Daher rechnen wir für den Sommer auch mit weiter tendenziell steigenden Arbeitslosenzahlen."

Fachkräftemangel bleibt Problem

"Der Rückgang bei den Engpassberufen überrascht aufgrund der anhaltend schwachen Wirtschaftslage nicht", sagte Nahles. Dennoch: "Der Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland." Betroffen waren im vergangenen Jahr vor allem Pflege- und Gesundheitsberufe, aber auch der Bau und das Handwerk. Gesucht wurden außerdem sehr stark Berufskraftfahrer und Erzieherinnen. Insgesamt waren im Mai 634.000 offene Arbeitsstellen bei der Bundesagentur gemeldet. Das sind 67.000 weniger als vor einem Jahr.
 
Auf dem Ausbildungsmarkt zeichnet sich nach vorläufigen Beobachtungen eine geringere Zahl von zu besetzenden Stellen ab. Bis Mai waren den Arbeitsagenturen 441.000 Lehrstellen gemeldet worden, 28.000 weniger als im Vorjahr. Im Gegenzug hätten sich 375.000 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, 11.000 mehr als im Vorjahr. Im Mai waren noch 191.000 von ihnen unversorgt.

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