
Hamburg Damen des Harvestehuder THC erstmals seit 1973 wieder Feldhockey-Meister
Die Damen des Harvestehuder THC haben zum ersten Mal seit 1973 wieder die deutsche Feldhockey-Meisterschaft gewonnen. Die Hamburgerinnen setzten sich am Sonntag im Endspiel des Final-Four-Turniers in Krefeld mit 2:1 (1:0) gegen Titelverteidiger Düsseldorfer HC durch.
Der Jubel bei den Spielerinnen von Trainer Tobias Jordan kannte nach dem Schlusspfiff auf der Gerd-Wellen-Hockeyanlage keine Grenzen. Denn als Fünfter der Hauptrunde war der deutsche Rekordmeister als klarer Außenseiter in das Final Four gegangen. Es folgten am Sonnabend der 1:0-Erfolg im Semifinale gegen den Ligagewinner Mannheimer HC durch einen Treffer von Katharina Kiefer sowie nun 24 Stunden später der Coup gegen Titelverteidiger Düsseldorf.
Ticket für die EHL
"Es könnte kein schönerer Abschluss sein. Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen", sagte Torfrau Rosa Krüger, die nun ihre aktive Karriere beendet und zudem als wertvollste Spielerin der Endrunde ausgezeichnet wurde. Für Harvestehude ist es der insgesamt 15. Feld-Titel. Als Meisterinnen sind die HTHC-Damen erstmals in der Euro Hockey League (EHL) startberechtigt. "Das ist ein Traum und wird eine ganz tolle Reise", sagte Jordan.
Landshut und Saenger treffen für den HTHC
Düsseldorf hatte am Vortag durch zwei späte Treffer zum 2:1-Sieg gegen den Großflottbeker THGC ein Hamburger Endspiel in Krefeld verhindert.
Im vierten Finale in den vergangenen fünf Jahren mussten die Rheinländerinnen dann erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Emilia Landshut (22.) und Laura Saenger (35.) waren jeweils nach kurzen Ecken für den HTHC erfolgreich und sorgten so für die 2:0-Führung des Jordan-Teams. "Wenn wir führen, wird es schwer für den Gegner", konstatierte Trainer Jordan.
Friederike Heusgen konnte allerdings noch vor Beginn des letzten Viertels ebenfalls per Strafecke auf 1:2 verkürzen (39.). Im letzten Abschnitt drängte die Mannschaft von Trainer Mark Spieker dann mit Vehemenz auf den Ausgleich. Die Hamburgerinnen hatten einige bange Momente zu überstehen, verteidigten aber mit viel Leidenschaft und etwas Fortune den knappen Vorsprung. Der Rest war grenzenloser schwarz-gelber Jubel.
Herren vom Hamburger Polo Club verpassen Finale
Während die HTHC-Damen am Sonnabend den Finaleinzug bejubelt hatten, verließen die Herren vom Hamburger Polo Club einige Stunden später tief enttäuscht die Gerd-Wellen-Hockeyanlage. Denn für den Hauptrundensieger platzte der Traum vom Titel bereits in der Vorschlussrunde. Das Team aus dem Stadtteil Klein Flottbek unterlag überraschend Gastgeber Crefelder HTC mit 2:4.
Besonders bitter für die Hanseaten: Nachdem sie einen 0:2-Rückstand ausgeglichen hatten, kassierten sie in den letzten fünf Minuten noch die Gegentreffer durch Phillip Jansen (55.) und Lucas Bachmann (57.) zur Niederlage. Aufgrund des Hauptrunden-Sieges waren die Hanseaten aber bereits zuvor für die EHL qualifiziert.
Crefelder THC Herren-Meister
Im anderen Semifinale hatte sich Rot-Weiss Köln mit 4:3 im Penaltyschießen gegen den Titelverteidiger Mannheimer HC durchgesetzt. Den Meistertitel sicherte sich jedoch Gastgeber Krefeld mit einem 3:1 (0:1)-Erfolg im Endspiel gegen Köln.
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Hamburg Journal | 01.06.2025 | 19:30 Uhr