
Hamburg Hamburg-Eimsbüttel: Eltern demonstrieren wegen Elterngeld
In Hamburg-Eimsbüttel sind gerade viele junge Eltern sauer auf ihr Bezirksamt. Denn sie warten aus ihrer Sicht zu lange auf das beantragte Elterngeld - nämlich bis zu einem halben Jahr.
Der vierseitige Online-Antrag auf das Elterngeld ist offenbar ein digitaler Hindernislauf. Dabei geht es immerhin um rund 66 Prozent eines festgesetzten Nettoeinkommens für maximal 14 Monate. Im Antrag müssen vorgelegt werden: ein Beleg über das Einkommen, die Krankenversicherung, die Rentenversicherung und natürlich die Geburtsurkunde des Babys.
Fehler bei Online-Abwicklung führt zu Verzögerung
Wer da einen Klickfehler macht, landet im digitalen Nirwana, weil die Behörden sich aus Datenschutzgründen untereinander nicht austauschen dürfen. So hat eine Mutter ihrem Amt zwar erlaubt, sich Informationen von ihrer Krankenkasse herunterladen zu dürfen, dies hatte aber technisch nicht funktioniert. Der Antrag blieb daraufhin liegen, die Mutter erfuhr davon nichts und hatte bald kein Geld mehr.
Bezirksamt verspricht Besserung
Am Mittwochmittag machten Eltern vor dem Bezirksamt Eimsbüttel deshalb ihrem Ärger Luft und demonstrierten. Das Bezirksamt zeigte Verständnis. "Ich kann die Besorgnis gut verstehen, das ist schwierig, wenn man sehr lange auf das Elterngeld warten muss", sagte Sozialdezernent Tom Oelrichs, der in Hamburg für das Elterngeld zuständig ist, dem NDR. Man wolle die Situation nun verbessern. "Wir sorgen dafür, dass das Personal stabiler wird, damit die Wartezeiten kürzer werden, und wir arbeiten daran, dass das Online-Verfahren mehr automatisiert wird", so Oelrichs.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 28.05.2025 | 09:00 Uhr