Eine U-Bahn der Linie U1 fährt über eine Bahnbrücke.

Hamburg U-Bahn-Sperrungen in Hamburg: Was die Hochbahn für 2025 plant

Stand: 23.01.2025 10:18 Uhr

Fahrgäste der Hamburger U-Bahnlinie U1 müssen sich dieses Jahr auf Sperrungen einstellen. In den Walddörfern erneuert die Hochbahn Brücken und baut neue Stellwerke. Auch auf der U2 und U4 stehen Sperrungen an. Und auf der Linie U3 werden Bahnsteige verlängert.

Wer aus Ahrensburg und Großhansdorf mit der U1 Richtung Zentrum will, braucht ab Juni rund 20 Minuten mehr - für den Ersatzverkehr. Denn nördlich von Volksdorf sind vier Brücken bis zu Hundert Jahre alt, sagt U-Bahn-Betriebsleiter Sven Möller: "Wir haben mehrere Brücken, die wir zum Teil erneuern, dazu noch zwei Stellwerke, sodass wir im Umfeld von Volksdorf von Mitte Juni bis Ende November unseren Fahrgästen leider verschiedene Sperrungen zumuten müssen."

Sperrung zwischen Volksdorf und Ahrensburg-West

Die längste Sperrung wird es zwischen den Haltestellen Volksdorf und Ahrensburg-West geben, sie wird neun Wochen dauern. Für die betroffenen Fahrgäste - immerhin mehrere Zehntausend - soll jedoch ein umfangreiches Ersatzbusangebot bereitgestellt werden. Positiv ist, dass die denkmalgerechte Sanierung der Station Volksdorf keine Sperrungen verursacht. Möglich wird das durch ein neues Verfahren: Das alte Dach wird leicht unter Strom gesetzt, um die Rostbildung zu stoppen.

Sperrung der U2/U4 im Hamburger Osten

Ab März ist dann die U2/U4 ein letztes Mal wegen der neuen Linie zur Horner Geest gesperrt. Bis Ende April sind verschiedene Abschnitte zwischen Burgstraße und Legienstraße blockiert. Ein Überblick über die Details der geplanten Sperrungen gibt die Hochbahn auf ihrer Internetseite.

Längere Bahnsteige für die U3

Gebaut wird auch bei der Linie U3 - dort werden die Bahnsteige verlängert. Für Hochbahn-Vorstand Jens Günter Lang ist es das "vielleicht tollste Projekt der nächsten neun Jahre" des Unternehmens. Denn diese Großaktion soll bis 2034 längere Züge ermöglichen. Nur bei der alten Ringlinie sind die Bahnsteige 80 Meter kurz. "Es bietet sich einfach an, die Bahnsteige auf 120 Meter zu bringen. Das bedeutet auch, dass wir 16 Stationen umbauen müssen. Aber damit werden wir 50 Prozent Kapazität auf der U3 gewinnen", so Lang.

300 Millionen Euro für Bahnsteigverlängerung

Vier der Stationen liegen in einem Tunnel, vier auf Brücken, sieben stehen unter Denkmalschutz. Insgesamt eine Herkulesaufgabe: "Die Maßnahmen der U3 haben wir ungefähr auf 300 Millionen Euro kalkuliert. Das ist schon sehr sehr viel Geld. Aber wenn man sieht, dass man die Leistungsfähigkeit einer ganzen U-Bahnlinie um 50 Prozent steigern kann, ist das, so glaube ich, sehr sehr gut angelegtes Geld."

Darüber hinaus steht bei der U3 ein Neubau der Haltestelle Sternschanze an. Sie kann nur neu gebaut barrierefrei und 40 Meter länger werden.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 22.01.2025 | 13:00 Uhr