Der verunglückte Lastwagen auf der A3 bei Idstein und Zoll-Mitarbeiter

Hessen Mandarinen-Lkw auf A3 bei Idstein umgekippt: Autobahn wegen Bergung gesperrt

Stand: 10.01.2025 21:20 Uhr

Ein mit 26 Tonnen Mandarinen beladener Lastwagen ist auf der A3 bei Idstein in den Graben gestürzt. Die Bergung des Lkw wird zur unendlichen Geschichte. Rätselhaft bleibt, warum Zoll-Mitarbeiter vor Ort waren.

Auf der A3 bei Idstein (Rheingau-Taunus) dauert die Bergung eines umgekippten Lastwagens weiter an. Gegen 19.30 Uhr sollte die Fahrbahn Richtung Köln noch einmal komplett gesperrt werden - für etwa zwei Stunden. Ein schwerer Kran soll den Laster bergen. Der Verkehr wird ab Idstein abgeleitet.

Der mit 26 Tonnen beladene Mandarinen beladene Lkw war am Donnerstagabend von der Autobahn abgekommen und die Böschung hinuntergestürzt.

Der 52 Jahre alte Fahrer wurde im Führerhaus des umgekippten Lasters eingeklemmt und verletzt. Einsatzkräfte befreiten ihn und brachten ihn ins Krankenhaus.

Fruchtige Ladung wird zu Bioabfall - Zoll vor Ort

Für die Bergung des Lastwagens mussten die 26 Tonnen Mandarinen zunächst entladen werden. Weil sich die Bergung hinzog, musste die Feuerwehr die Unfallstelle ausleuchten. Die zerstörte fruchtige Ladung werde zum Bioabfall, so die Polizei.

Während der Aufräumarbeiten waren auch Mitarbeiter des Zolls vor Ort und untersuchten den Laderaum des Lkw. Zu den Hintergründen der Ermittlungen wollte sich die Polizei am Freitag auf hr-Anfrage nicht äußern.

Am Montag will die Staatsanwaltschaft Informationen zum rätselhaften A3-Einsatz bekannt geben.

Lkw durchbricht Schutzplanke

Die A3 Frankfurt Richtung Köln war am frühen Freitagmittag schon einmal vorübergehend gesperrt, während die Mandarinen umgeladen wurden. Im Anschluss war der linke Fahrstreifen freigegeben worden. Der Verkehr staute sich auf bis zu zehn Kilometer.

Autofahrern empfahl die Polizei eine weiträumige Umleitung über die Autobahnen 66, 643, 60 und 61.

Der Lastwagen hatte am Donnerstagabend gegen 21.45 Uhr die Leitplanke durchbrochen und war in den Graben gestürzt. Zeugen hatten demnach beobachtet, wie der Laster in Fahrtrichtung Köln erst nach links von seiner Spur abkam, dann stark nach rechts zog und durch die Schutzplanke brach.

Warum der Fahrer die Kontrolle verlor, war unklar. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 84.000 Euro.