Mecklenburg-Vorpommern CSD in Schwerin: 1.200 Menschen gegen "Hass, Hetze und Gewalt"
Nach einer Kundgebung zogen sie teilweise verkleidet und bunt geschminkt durch die Schweriner Innenstadt. Ihr Motto: "Kein zurück: Gegen Hass, Hetze und Gewalt."
Rund 1.200 Menschen haben sich nach Polizeiangaben in Schwerin am Christopher Street Day beteiligt. Nach einer Kundgebung auf dem Alten Garten zogen sie teilweise verkleidet und bunt geschminkt durch die Schweriner Innenstadt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten "Kein zurück - gegen Hass, Hetze und Gewalt" und setzten ein buntes Zeichen für Vielfalt.
Kein Zurück zu Intoleranz und Diskriminierung
Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) warb vor der Staatskanzlei für eine vielfältige Gesellschaft und hisste gemeinsam mit den Veranstaltern vier Regenbogenflaggen. Jeder Mensch könne in der demokratischen Gesellschaft in Deutschland nach den eigenen Wünschen leben und lieben, sagte die Regierungschefin laut Mitteilung ihrer Staatskanzlei. Und das müsse auch von allen akzeptiert werden. Menschen seien individuell und vielfältig und hätten alle die gleichen Rechte. Die Würde des Menschen sei unantastbar.
Zwei Wochen Kulturprogramm im Pride Month
Der Christopher Street Day setzt sich jährlich für die Rechte der LGBTQ+-Community und den Schutz vor Ausgrenzung und Diskriminierung ein. In Schwerin ist die Hauptveranstaltung eingebettet in ein zweiwöchiges Kulturprogramm. Die Veranstalter des CSD Schwerin haben unter anderem Workshops, Filmabende und weitere Aktionen organisiert.
Ursprung des Christopher Street Day ist der Protest homosexueller Menschen gegen Polizeiwillkür im New York der 1960er Jahre. Seither steht er weltweit als Symbol für den Kampf um Gleichberechtigung und Vielfalt. Auch heute erinnern CSD-Demonstrationen an diesen Wendepunkt – und machen auf bestehende Diskriminierung aufmerksam.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 08.06.2025 | 08:40 Uhr
