Der Bund hat den Bau des neuen, bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt. (Themenbild)

Mecklenburg-Vorpommern Enertrag plant Wasserstoffwerk in Pasewalk

Stand: 10.01.2025 14:00 Uhr

Für den Bau eines Werkes, das in Pasewalk Wasserstoff produzieren soll, sind 80.000 Kubikmeter Wasser jährlich nötig.

Das Unternehmen Enertrag aus der Uckermark bereitet den Bau eines Wasserstoffwerkes in Pasewalk (Kreis Vorpommern-Greifswald) vor. Um im Gewerbegebiet Wasserstoff aus Strom von Wind- und Solaranlagen herzustellen, sind jährlich 80.000 Kubikmeter Wasser notwendig. Diese Menge soll aus dem Grundwasser zweier städtischer Wasserwerke gewonnen werden. Der Chef der Pasewalker Stadtwerke Rüdiger Behrendt sieht darin kein Problem. Aktuell sei genug Wasser da. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald habe das auch genehmigt. Wie sich der Klimawandel langfristig auf die Grundwasserneubildung und die Versorgungssicherheit in der Region auswirke, sei allerdings unklar. Das müsse beobachtet werden, so Behrendt. Deshalb prüfen die Stadtwerke den Bau eines weiteren Wasserwerks im Norden der Stadt. Enertrag als Großkunde könne helfen, die Investition von bis zu 15 Millionen Euro zu stemmen. Der Bauernverband Uecker-Randow sieht den hohen Wasserverbrauch für die Wasserstoff-Produktion kritisch, denn die Gegend sei bereits trocken. Die Bauarbeiten für das Wasserstoffwerk sollen laut Enertrag 2026 beginnen. 2027 soll das Werk in Betrieb gehen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Neubrandenburg | 10.01.2025 | 16:30 Uhr