
Mecklenburg-Vorpommern Geständnisse nach Hammerattacke auf 17-Jährige in Neustrelitz
Zwei 19-Jährige haben in Neustrelitz eine Freundin mit einem Hammer angegriffen. Im Prozess legten sie nun Geständnisse ab und schilderten ihren heimtückischen Mordplan.
Im Prozess um eine lebensgefährliche Hammerattacke gegen eine junge Frau in Neustrelitz haben die beiden wegen versuchten Mordes angeklagten jungen Männer Geständnisse abgelegt. Dabei wurden am Landgericht Neubrandenburg weitere Details durch die beiden 19-Jährigen aus Neustrelitz und Mirow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) bekannt.
Materialien für Mord aus Baumarkt
So wollten die Beschuldigten die 17-jährige Bekannte im November 2024 nicht nur töten, sondern sie erst bewusstlos schlagen, dann sexuell missbrauchen und anschließend ihre Leiche in der Wohnung zerteilen und verstecken. Dafür sei vorher in einem Baumarkt extra der Hammer und eine Astsäge gekauft worden, sagte der Neustrelitzer, in dessen Wohnung sich die Tat ereignete.
Seit längerem extreme Gewaltvorstellungen
Beide Angeklagte hatten ihre Freizeit fast ausschließlich mit dem Gucken von Horrorfilmen und Extrem-Gewaltvideos verbracht. Sie gaben zudem an, seit längerem extreme Gewaltvorstellungen gehabt zu haben. Einer der beiden ist bereits monatelang in psychischer Behandlung in einer Tagesklinik gewesen. Er sagte vor Gericht, dass er die Tötungsidee an jenem Tag gehabt habe.
17-Jährige konnte entkommen
Das Mädchen war arglos zu einem Abendbesuch in die Wohnung des Neustrelitzers gekommen. Nach mehreren Schlägen brachen die Männer ihre Attacke ab. Die 17-Jährige konnte weglaufen und Hilfe holen. Die Angeklagten flüchteten, stellten sich aber kurz danach. Der Prozess wird am 22. April fortgesetzt. Ein Urteil soll im Mai verkündet werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Neubrandenburg | 17.04.2025 | 18:30 Uhr