
Mecklenburg-Vorpommern Klenow-Tor: Fernwärme im Einkaufszentrum wieder angestellt
Das Zittern hat ein Ende: Die Mieter im Einkaufs- und Versorgungszentrum Klenow Tor im Rostocker Stadtteil Groß Klein haben wieder Fernwärme. Die Stadt übernimmt für die nächsten drei Monate die Zahlungen an die Stadtwerke Rostock.
Um das Klenow-Tor in Rostock hat es in den vergangenen Wochen viel Aufregung gegeben. Das Einkaufszentrum im Rostocker Stadtteil Groß Klein beherbergt verschiedene kleinere Geschäfte, Arztpraxen, aber auch Ämter der Stadt Rostock. Doch der Eigentümer hatte über Monate die Rechnungen für die Fernwärme nicht bezahlt. Ende März hatten die Stadtwerke Rostock die Fernwärme abgeschaltet, die Heizungen blieben kalt. Die Mieter mussten umdisponieren. In den Arztpraxen wurden Heizlüfter aufgestellt und die Termine des Ortsamtes wurden in andere Ämter verlegt. Nun hat die Stadt Rostock aber eine kurzfristige Lösung gefunden und die Heizungen sollen bald wieder laufen.
Neue Mieternotgemeinschaft soll rechtzeitige Zahlungen sicherstellen
Die Stadtverwaltung, die selbst Mieter im Klenow-Tor ist, hat entschieden, für die nächsten drei Monate die Fernwärmerechnung für das Klenow-Tor zu bezahlen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Geschäfte öffnen können, die Arztpraxen ihre Patienten versorgen und natürlich auch die Ämter der Stadt weiterarbeiten können. Sven Schwuchow, Sprecher der Mieterinitiative, sagte, dass die Mieter sehr froh über das Engagement der Stadt seien.
Die Stadt möchte mit den Mietern zusammen eine sogenannte Notgemeinschaft gründen, die dann selbstständig die Abschlagszahlungen an die Stadtwerke Rostock entrichtet. Das heißt, die Mieter, die ja eh für die Fernwärme bezahlen, müssen dann nicht mehr den Umweg über den Eigentümer des Klenow-Tors gehen und haben selbst in der Hand, dass die Zahlungen rechtzeitig bei den Stadtwerken eingehen. Und um diese Zeit bis zur Gründung der Mietergesellschaft zu überbrücken, springt zunächst die Stadt Rostock ein.
Kein zusätzliches Geld aus dem Haushalt
Die Stadt Rostock muss dafür allerdings kein zusätzliches Geld aus dem städtischen Haushalt aktivieren. Aktuell streckt die Stadt zwar eine gewisse Summe vor. Sobald der Eigentümer wieder zahlungsfähig ist, werde die Summe mit der Miete, die die Stadt an den Eigentümer zahlt, verrechnet. Die Stadt Rostock komme so am Ende wieder bei null raus, erklärt Stadtsprecher Ulrich Kunze.
Vom Eigentümer, der Hedera Bauwert GmbH, heißt es, dass es aktuell technische Probleme im Zahlungsprozess gebe. Diese sollen spätestens Ende April oder Anfang Mai behoben werden, sagt Mandy Fischer von der Hedera Bauwert GmbH. Die bisher durch die Mieter geleisteten Zahlungen werden außerdem in die Betriebskostenabrechnung einberechnet. "Die gezahlten Mieten werden den Mietern weder verloren gehen noch unberücksichtigt bei der Betriebskostenabrechnung bleiben", so Mandy Fischer.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 15.04.2025 | 12:00 Uhr