
Mecklenburg-Vorpommern Neubrandenburg: Neuer Käufer rettet Arbeitsplätze bei Maschinenbauer SMW
Der angeschlagene Maschinenbauer SMW aus Neubrandenburg steht vor der Rettung. Zum 1. Mai soll eine Firma aus Hennigsdorf bei Berlin das insolvente Unternehmen im laufenden Geschäftsbetrieb übernehmen.
Die Gesellschaft Hennigsdorfer Steel Engineering übernimmt den Betrieb der SMW Spezialmaschinen und Werkzeugbau Neubrandenburg im Rahmen einer übertragenden Sanierung. Nach der Zustimmung des Gläubigerausschusses haben der Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff und die SMW am Montag einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnet. Der Geschäftsbetrieb soll zum 1. Mai an die neue Eigentümerin übertragen werden. Die neue Betreiber-Gesellschaft wird einen Großteil der Mitarbeiter weiter beschäftigen. "Dank des neuen Eigentümers ist die Zukunft von SMW nun voraussichtlich auch längerfristig gesichert", betont Insolvenzverwalter Graf Brockdorff.
Stockende Kundenzahlungen und hohe Energiekosten
SMW produziert und fertigt Maschinenelemente, unter anderem Drehgestelle und Aufprallpuffer für Bahnbetreiber, insbesondere auch für die Deutsche Bahn AG. Es erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 18,8 Millionen Euro. Anfang Februar wurde das Insolvenverfahren eröffnet. Erste Interessenten standen da schon bereit, die überschuldete Firma zu übernehmen. Entlassungen in der 130 Mitarbeiter starken Belegschaft gab es keine, allerdings hatten schon im Februar mehrere Angestellte gekündigt. Dass das Unternehmen trotz guter Auftragslage insolvent ist, habe mit einer Unterfinanzierung zu tun, nachdem SMW wegen einer früheren Insolvenz vor etwas mehr als drei Jahren an eine Beteiligungsgesellschaft verkauft worden war. Stockende Kundenzahlungen und die deutlich gestiegenen Kosten für Energie und Stahl führte der Insolvenzverwalter als Gründe mit an.
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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 15.04.2025 | 15:00 Uhr