Niedersachsen BBL-Play-offs: Löwen Braunschweig müssen ins fünfte Spiel
Basketball-Bundesligist Löwen Braunschweig hat seinen ersten Matchball zum Einzug in das Play-off-Halbfinale nicht genutzt. Im vierten Spiel der Viertelfinal-Serie mussten sich die Niedersachsen am Dienstagabend bei den Würzburg Baskets mit 72:79 (34:44) geschlagen geben.
Die Entscheidung darüber, wer sich in der "best of five"-Serie durchsetzt und im Halbfinale auf Ulm trifft, fällt an diesem Donnerstag (15 Uhr). Dann haben die Löwen Heimrecht. In der Runde der letzten vier Teams standen die Niedersachsen zuletzt 2010, damals noch unter den Namen Phantoms.
"Mit unserer heutigen Leistung haben wir es nicht verdient zu gewinnen."
— Löwen-Coach Jesus Ramirez
"Wir waren während des gesamten Spiels und insbesondere in den entscheidenden Momenten von Würzburg nicht diszipliniert und konzentriert genug", sagte Löwen-Coach Jesus Ramirez. "Wir müssen fokussierter spielen, unsere Positionen besser halten und auch emotional etwas kontrollierter sein. Wir wollen wild sein, aber nicht 40 Minuten lang. Am Donnerstag müssen wir es uns verdienen, das Spiel zu gewinnen."
Würzburgs Headcoach Sasa Filipkovski sieht sein Team nun in einer recht angenehmen Lage: "Braunschweig hat jetzt den Druck, sie spielen zu Hause. Wir haben nichts zu verlieren und werden versuchen, unseren besten Basketball zu spielen."
Löwen zur Pause mit zehn Punkten zurück
Nach einem ansprechenden Start in die Partie gerieten die Löwen Mitte des ersten Viertels mit zehn Punkten (12:22) in Rückstand. Die Norddeutschen taten sich vor allem von der Freiwurf-Linie schwer: Sowohl Barra Njie als auch Gavin Schilling leisteten sich zwei Fehlwürfe nacheinander. Mit einem 21:28-Rückstand ging es in das zweite Viertel.
In diesem lief es zunächst richtig gut für die Braunschweiger. Mit sechs Punkten in Folge kamen sie ganz nahe an die Gastgeber heran. Zur Halbzeit waren es beim 34:44 aber dann doch wieder zehn Punkte Rückstand. Bitter: Sananda Fru kassierte bereits in der 15. Minute sein drittes Foul und saß danach lange Zeit auf der Bank.
Braunschweig bekommt Steinbach nicht in den Griff
Wie schon im zweiten Viertel gelang den Löwen auch im dritten Viertel ein starker Beginn. Luka Scuka sorgte mit erfolgreichen Freiwürfen für das 42:44. Die Defense der Niedersachsen agierte jetzt ganz stark, erst nach mehr als vier Minuten kamen die Gastgeber zu ihren ersten Punkten im dritten Abschnitt. Dann aber zog Würzburg wieder an, sodass Braunschweig mit einem 55:61-Rückstand ins Schlussviertel ging.
Würzburg Baskets - Löwen Braunschweig 79:72 (28:21, 16:13, 17:21, 18:17)
Punkte Würzburg Baskets: Seljaas 17, Lewis Ii 11, Steinbach 11, Phillips 10, Jackson 9, Mintz 9, Kone 7, Wank 3, Bleck 2
Punkte Löwen Braunschweig: Crockett Jr. 16, Zylka 10, Mitchell 9, Velicka 9, Njie 8, Fru 7, Scuka 7, Flanigan 4, Schilling 2
Zuschauer: 3.140
2:18 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit waren die Löwen erneut bis auf einen Punkt an den Gastgebern dran (69:70). Der erst 19 Jahre alte Baskets-Forward Hannes Steinbach (11 Punkte, 14 Rebounds, 4 Blocks) trug dann aber ganz erheblich dazu bei, dass sich Würzburg ein weiteres Mal - auf 75:70 - absetzen konnte. Damit waren die Norddeutschen entscheidend distanziert. Erfolgreichster Spieler bei den Löwen war TJ Crockett Jr. mit 16 Punkten.
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Sport aktuell | 27.05.2025 | 22:17 Uhr
