
Niedersachsen Lüneburger Volleyballer müssen nach Niederlage in Spiel fünf
Die SVG Lüneburg muss im Kampf um das Finale der Volleyball-Bundesliga in Spiel fünf. Das Team von Trainer Stefan Hübner unterlag am Mittwochabend in der vierten Partie der Halbfinal-Serie beim VfB Friedrichshafen in einem weiteren Fünf-Satz-Krimi mit 25:23, 18:25, 25:18, 21:25, 14:16.
Entscheidender Mann auf Seiten Friedrichshafens war der gelernte Mittelblocker Jose Israel Masso Alvarez, der als Außenangreifer auflief, 34 Punkte erzielte und den die SVG insbesondere ab dem zweiten Satz nicht in den Griff bekam.
Die Lüneburger führten zweimal nach Sätzen und hatten auch im fünften Durchgang zwischenzeitlich die Nase vorne, im entscheidenden Moment aber waren die Gastgeber abgezockter und nervenstärker. Drei der vier Spiele der Serie sind damit über fünf Sätze gegangen, zwei dieser Partien haben die Baden-Württemberger gewonnen. "Zum dritten Mal ein enges Spiel. Beide Teams waren nicht konstant genug, um es eher zu entscheiden", resümierte SVG-Coach Hübner: "Friedrichshafen war heute ein bisschen besser, hat es im Bereich Aufschlag-Annahme besser gemacht."
Die nächste Chance zum ersten Finaleinzug der Clubgeschichte gibt es für die SVG am Sonnabend um 19 Uhr, dann zu Hause.
SVG gewinnt knappen ersten Satz
Die Lüneburger erwischten einen guten Start in die Partie und zogen nach ausgeglichenem Beginn mit sechs Punkten in Folge auf 9:4 weg. Und es gelang vieles aus Sicht der Niedersachsen: Xander Ketrzynski schlug gleich mal ein Ass, das Blockspiel funktionierte, Oskar Espeland holte den Punkt nach dem längsten Ballwechsel des ersten Durchgangs. Das Hübner-Team, speziell Ketrzynski, agierte mit viel Aufschlagdruck.
Mit zunehmender Dauer fanden die Gastgeber aber besser in die Partie und kamen über 14:12 Mitte des ersten Satzes immer weiter heran. Mit einem Ass glich der VfB aus - 20:20. Hübner nahm seine erste Auszeit. Mit Erfolg: Lorenz Karlitzek schlug den Friedrichshafener Block zum 22:20 an - eine Zwei-Punkte-Führung, die den Gästen zum Gewinn des ersten Satzes reichte. Ketrzynski hämmerte den Ball zum 25:23 ins Feld.
Auf den Einbruch im zweiten Durchgang...
Das Niveau des ersten Abschnitts - speziell bei den Angaben - konnten die "LüneHünen" im zweiten Satz nicht halten, zumal der VfB sich in Annahme und Block steigerte. Nach ausgeglichenem Beginn bis zum 7:7 zogen die Baden-Württemberger davon und hatten beim 11:8 ihre erste Drei-Punkte-Führung.
Mit fünf schnellen Punkten in Folge setzten sich die Gastgeber auf 17:10 ab. Bei der SVG lief nichts mehr zusammen. Hübner nahm seine zweite Auszeit, der Satz aber war verloren, weil insbesondere Masso Alvarez als Diagonalspieler dominierte. Das Ergebnis: ein klares 25:18 für Friedrichshafen.
...folgt ein dominanter dritter Abschnitt
Zu Beginn des dritten Satzes waren dann beide Teams von der Rolle. Die Niedersachsen aber fingen sich als Erste wieder: Ein Dreier-Block gegen Masso Alvarez sorgte für das 9:7 aus Lüneburger Sicht und ließ das Pendel in Richtung der Gäste schwingen. Espeland stellte mit einem Hammer durch die Mitte auf 13:9, und plötzlich war der Spielfluss beim Hübner-Team zurück.
Insbesondere der Norweger und Ketrzynski rissen die Partie an sich, und die SVG zog unaufhörlich davon. So klar Satz zwei verlorenging, so klar holten sich die "LüneHünen" Durchgang drei mit 25:18.
Masso entscheidet das Spiel
Im vierten Satz geriet die SVG schnell mit vier Punkten in Rückstand (6:10), kämpfte sich nach einer Auszeit und drei Punkten in Folge zwar zwischenzeitlich zurück (11:12). "Die Chance auf den Sieg war im vierten Satz da. Ich weiß nicht, warum wir es da nicht zu Ende bringen", sagte Hübner. Es gelang nicht, so dass die Gastgeber und insbesondere der clevere Masso Alvarez die Oberhand behielten - 21:25 aus Sicht Lüneburgs.
Es ging zum dritten Mal in der vierten Halbfinal-Partie in den entscheidenden fünften Satz. Und hier wogte es erneut hin und her - so wie in diesem Spiel, so wie in der gesamten Serie. Die SVG führte zwischenzeitlich 12:11 und war nur noch drei Punkte von der Final-Serie entfernt. Masso Alvarez und der VfB aber hatten was dagegen, die Gastgeber gewannen den fünften Satz in der Verlängerung mit 16:14.
"Klar sind da im Moment Frust, Trauer, Ärger. Aber wenn wir aus dem Bus wieder aussteigen, geht der Fokus nach vorn", sagte Trainer Hübner. Am Sonnabend wird sich dann zeigen, ob Lüneburgs erster Finaleinzug nur aufgeschoben ist.
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Sport aktuell | 16.04.2025 | 23:25 Uhr