Osterfeuer in Neetze.

Niedersachsen Osterfeuer 2025: Termine und Tipps für Niedersachsen

Stand: 19.04.2025 13:38 Uhr

Die Tradition gehört für viele Niedersachsen dazu: Auch im Jahr 2025 werden wieder etliche Osterfeuer entzündet. Zahlreiche Vereine und Gruppen haben sie für Ostersamstag und Ostersonntag angemeldet.

Mit dem traditionellen Brauch der Osterfeuer sollen unter anderem der Frühling begrüßt und nach christlicher Lesart die Auferstehung gefeiert werden. Öffentliche Osterfeuer müssen in Niedersachsen vorher bei der Gemeinde beantragt und genehmigt werden und bestimmte Auflagen erfüllen. Unter anderem müssen Sicherheitsabstände zu Gebäuden, Bäumen und Straßen eingehalten werden. Naturschützer weisen außerdem auf die Gefahren für Wildtiere beim Entzünden von Osterfeuern hin.

Beispiele für Osterfeuer in Niedersachsen

In allen Regionen Niedersachsens werden etliche Osterfeuer entzündet, die gerade für die Anwohner vor Ort jeweils eine besondere Bedeutung haben. Einige Beispiele:

  • Osterode am Harz (Landkreis Göttingen) hat seit 2024 ein neues Osterfeuer, auf den Hundeköpfen im Ortsteil Dreilinden brennt es dieses Jahr zum zweiten Mal. Von dort sind die anderen Feuer rund um die Stadt ebenfalls zu sehen: Düna, Freiheit, Schwiegershausen. Schon Tage vorher wurden hier große Mengen Reisig, Grünschnitt und Wurzelwerk zusammengetragen, die Ostersamstag bei Einbruch der Dunkelheit entfacht werden.
  • In Lintorf (Landkreis Osnabrück) trifft sich am Samstag ab 8 Uhr morgens die Dorfgemeinschaft zum gemeinsamen Aufbau und Aufschichten des Osterfeuers. Am Sonntag findet eine Osterbaumfahrt durch den Ort statt. Mit Einbruch der Dunkelheit wird dann eine Art Osterfeuer-Turm entzündet, auf dem ein geschmückter Osterbaum platziert wird.
  • In Hoykenkamp (Landkreis Oldenburg) findet am Samstag das traditionelle Osterfeuer statt. Ab 17 Uhr gehen die Kinder auf Ostereiersuche. Der Gastwirt, auf dessen Wiese das Feuer entzündet wird, versteckt Süßigkeiten, der Ortsverein organisiert Musik und Stockbrot-Backen, anschließend wird das Feuer entfacht.
  • Auf der Insel Borkum (Landkreis Leer) werden für das Osterfeuer am Samstagabend vier große Baumstämme im Dünensand verankert und dazwischen Holz aufgeschichtet. Dann wird die Puppe "Tom Dooley" hoch im Feuer aufgehängt. Der Brauch ist nach einem amerikanischen Folksong benannt.

Regenfälle vor Ostern sorgen für Entspannung

Die Lage durch die Trockenheit der vergangenen Wochen mit teils hoher Waldbrandgefahr in Teilen Niedersachsens hat sich in der Karwoche entspannt. Trotz der Niederschläge haben einzelne Feuerwehren besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen. In Loga, einem Stadtteil von Leer in Ostfriesland, hat die Freiwillige Feuerwehr erstmals einen Wasserschlauch um den Brandhaufen gelegt, um im Notfall schnell löschen zu können. Dort werden auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr am Samstag bis zu 2.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Gleichzeitig wurden in Loga rund 60 private Osterfeuer angemeldet. Ortsbrandmeister Dominik Janßen und Kollegen waren eigenen Angaben zufolge mehrere Tage im Einsatz, um die Brandhaufen abzunehmen. Für sechs von ihnen gab es laut Feuerwehr keine Freigabe. Meist war zu geringer Abstand die Ursache, etwa zu Bäumen.

Ein Bagger schichtet einen Brandhaufen für ein Osterfeuer auf.

In Loga wird der Brandhaufen für das Feuer auf- und umgeschichtet.

Todesfalle für Igel, Vögel und andere Tiere

Osterfeuer können zur Todesfalle für Igel, Vögel und andere Tiere werden. Der NABU Niedersachsen empfiehlt daher, Holz- und Reisighaufen entweder sehr spät anzulegen oder anders dafür zu sorgen, dass sich Tiere nicht schon vor dem Abbrennen darin niederlassen können. Hilfreich seien unter anderem engmaschige Zäune oder die richtige Lagerung des Brennmaterials: "Zusammengetragenes Holz und Reisig ist für Wildtiere als Versteck umso unattraktiver, je lockerer das Material die ersten 30 bis 50 Zentimeter aufgeschichtet ist", sagt Frederik Eggers vom NABU Niedersachsen. "Kann man durch die untersten 50 Zentimeter des Haufens hindurchschauen, sollte die Maßnahme bereits zum Schutz der Tiere beitragen." Trotzdem müsse am Tag vor dem Abbrennen noch einmal durch ein Umschichten des Brennmaterials sichergestellt werden, dass alle Tiere rechtzeitig flüchten können.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Funkbilder - der Tag | 17.04.2025 | 16:00 Uhr