Schüler beschäftigen sich mit NS-Gewalt in den Emslandlagern

Stand: 20.05.2025 08:39 Uhr
Blick durch Gitterstäbe in der Gedenkstätte in Esterwegen.
Bei ihren Recherchen kooperierten die Schülerinnen und Schüler auch mit der Gedenkstätte Esterwegen. (Archiv)

Sogenannte Geschichts- und Erinnerungstafeln erinnern künftig an die Auswirkungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft im Emsland und in der Grafschaft Bentheim. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums an der Vechte in Emlichheim und der Geschwister-Scholl-Schule in Geeste haben sich in Projekten mit den Gräueltaten in den Emslandlagern befasst und speziell mit Einzelschicksalen in den Lagern ihres jeweiligen Ortes. Daraus sind jeweils zwei Tafeln entstanden, die am Dienstag auf der Kriegsgräberstätte Großringe/Neugnadenfeld (Grafschaft Bentheim) und am Mittwoch auf der Kriegsgräberstätte Dalum (Landkreis Emsland) offiziell eingeweiht werden.

Die Emslandlager

Nicht nur in Esterwegen, sondern in 14 weiteren Orten im Emsland und der Grafschaft Bentheim unterhielt das NS-Regime zwischen 1933 und 1945 Gefangenenlager. Drei davon (Börgermoor, Esterwegen, Neusustrum) waren bis 1936 Konzentrationslager und wurden von der SS bewacht. In den Lagern waren insgesamt etwa 200.000 Menschen inhaftiert - politische Häftlinge, Straf- und Kriegsgefangene. Sie alle litten unter schlechten Lebensbedingungen und brutaler Gewalt. Mehr als 20.000, überwiegend sowjetische Kriegsgefangene, starben oder wurden getötet.

Ein Bild des jungen des "Henkers vom Emsland", Willi Herold, steht in einer Ausstellung.

Als angeblicher Hauptmann in fremder Uniform ordnete der Gefreite Willi Herold ab dem 12. April 1945 Erschießungen an.

Das historische Rathaus von Osnabrück.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Osnabrück | 20.05.2025 | 13:30 Uhr

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