Niedersachsen Angeblicher Alligator in Vechta: Video entstand an anderem Ort
In Vechta lief seit dem Wochenende die Suche nach einem angeblichen Alligator in einem Regenrückhaltebecken. Das dafür vorgelegte Beweisvideo eines Mannes ist laut Stadt jedoch gar nicht dort entstanden.
Die ausführliche Prüfung des Videos durch IT-Experten habe Umgebungsdetails sichtbar gemacht, die vorher nicht zu sehen waren. "Dadurch wurde klar, das Video konnte unmöglich am Regenrückhaltebecken entstanden sein", teilte die Stadt Vechta am Montagmittag mit. Mit diesen Ermittlungsergebnissen konfrontiert, habe der junge Mann gegenüber der Stadtverwaltung bestätigt, das Video nicht selbst gemacht zu haben.
Stadt ließ Teich absperren
Zuvor hatte der Mann behauptet, das Video, auf dem das vermeintliche Reptil zu sehen war, am Regenrückhaltebecken an der Schweriner Straße aufgenommen zu haben. Am vergangenen Wochenende war der Teich daraufhin vorsorglich abgesperrt worden, um das möglicherweise gesichtete Reptil zu schützen. Die Stadt Vechta hatte daraufhin lediglich "einfache Maßnahmen umgesetzt", um das Tier zu fangen, etwa in Form einer Lebendfalle. "Ich danke allen Einsatzkräften für ihre Arbeit. Sicherheit und Tierwohl gehen vor, deshalb war die Absperrung des Geländes notwendig", sagte Vechtas Bürgermeister Kristian Kater (SPD) am Montag.
Rechtliche Konsequenzen für jungen Mann?
Experten hatten nach Angaben der Stadtverwaltung von Montag das Video nach intensiver Prüfung zunächst für echt befunden. Auch Hinweise auf Fälschungen waren ausgeschlossen worden. Welche rechtlichen Konsequenzen der Vorfall nun für den jungen Mann hat, werde derzeit geprüft, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 15.06.2025 | 11:00 Uhr
