
Nordrhein-Westfalen Das sollen Sportvereine bei Hitze künftig beachten
Sport in der Sonne: Das ist anstrengend und kann gesundheitsschädlich sein. Die Bundesregierung hat Tipps für Vereine zusammengestellt. So sollen Sportler, Trainer, Schiedsrichter und Zuschauer geschützt werden.
Ob als Kreisliga-Spieler auf dem Fußballplatz, als Trainerin einer Handball-Mannschaft, als Schiedsrichterin in der Leichtathletik oder als Zuschauer: Viele Menschen nehmen an Sportveranstaltungen teil. Um sie geht es beim neuen Hitzeschutzplan von Bundesgesundheitsministerium und Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB). Darin enthalten sind Tipps für Sportvereine, wie sie sich auf den Sommer und extreme Hitze vorbereiten können.
Für schattige Plätze und kühle Hallen sorgen
Die Sportplätze und Hallen sollen auf Training und Wettkämpfe bei Hitze eingerichtet werden: So soll das Training, wenn möglich, in schattigen Bereichen stattfinden. Bei Wettkämpfen sollen Start- und Zielbereiche und Aufenthaltszonen für die Sportler im Schatten sein. Auch der Zuschauerbereich, die Auswechselbänke und Coachingzonen sollen verschattet werden - eine Möglichkeit sind Sonnensegel.
Bei starker Hitze sollen Wettkämpfe an einem anderen Ort ausgetragen werden. Auch in Hallen sollen Sportler und andere Beteiligte geschützt werden, zum Beispiel durch ausreichendes Lüften.
Kein Bier und keine Bratwurst - dafür kostenloses Trinkwasser
Sportvereine sollen sich außerdem bei der Bewirtung auf heiße Tage einstellen: So sollen alkoholische und zuckerhaltige Getränke wie Bier und Cola nicht ausgegeben werden - dafür aber kostenloses Trinkwasser. Auch auf einen Grill am Spielfeldrand sollen die Vereine verzichten, damit die Hitze nicht noch größer wird. Das würde bedeuten, dass Zuschauer auf die Bratwurst beim Amateurfußball verzichten müssten. Außerdem soll bei Wettkämpfen kostenlos Sonnencreme für Sportler, Trainer, Schiedsrichter und Zuschauer bereitgestellt werden.
Langfristige Lösung: Sportstätten umbauen und Saisonzeiten anpassen
Langfristig setzen Bundesgesundheitsministerium und Deutscher Olympischer Sportbund darauf, dass die Vereine ihre Sportstätten an mehr Hitzetage anpassen. So sollen auf Fußballplätzen Überdachungen für Auswechselbänke errichtet und in Hallen moderne Lüftungssysteme eingebaut werden. Dafür sollen die Vereine Fördertöpfe nutzen. Allerdings fehlt vielen Kommunen trotzdem das Geld, um die Sportstätten in Schuss zu halten.
Die Vereine sollen außerdem langfristig die Saisonzeiten anpassen. Sommerpausen sollen verlängert und Winterpausen verkürzt werden, damit mehr Veranstaltungen in den kühleren Monaten stattfinden.
Unsere Quelle:
- Bundesgesundheitsministerium und DOSB: Musterhitzeschutzplan für den organisierten Sport