
Nordrhein-Westfalen Fisch-Reisefreiheit statt Köttelbecke: Wieder Rotfedern in der Emscher
Sie hat rote Flossen und konnte es allein vom Rhein in den Ruhrpott schaffen: Die Rotfeder. Früher in der "Köttelbecke" undenkbar.
Die Emscher war vor ihrer Renaturierung so etwas wie eine "Fisch-Einbahnstraße". Sie fiel über ein Absturzbauwerk aus Beton fünf Meter tief in den Rhein hinein. Das heißt: Fische konnten rausschwimmen, aber nicht rein. Jetzt gilt in der ehemaligen "Köttelbecke" Fisch-Reisefreiheit.
Über die Mündung am Rhein konnte die Rotfeder sich in der Emscher ansiedeln und vermehren, teilt die Emschergenosstenschaft am Tag der Artenvielfalt (22.05.) mit. Inzwischen lebt der Süßwasserfisch an mehreren Stellen im Fluss.
Mehr als 30 Fischarten in der damaligen "Köttelbecke"

Die Emscher
Damit leben jetzt mehr als 30 Fischarten im ehemals dreckigsten Fluss Europas. Dass die Rotfeder es vom Rhein in den Ruhrpott geschafft hat, zeige wie erfolgreich die Renaturierung sei, sagt die Emschergenossenschaft. Gerade im Bereich Dinslaken und Voerde.
Das Leben kehrt also in den damals toten Fluss zurück. Und zwar vor allem seit der Umgestaltung der letzten knapp 500 Meter in beiden Flussrichtungen. Über 30 Jahre hat die Renaturierung gedauert, 2021 dann die Positivmeldung: Es gibt kein Abwasser mehr in der Emscher.
Inzwischen ist die Emscher gut vernetzt mit dem Rhein und darüber an die Donau, den Main und über einen Kanal sogar bis zum Schwarzen Meer. Fische wie die Rotfeder jedenfalls lieben ihre neue Reisefreiheit und lassen sich anscheinend auch gerne im Ruhrpott nieder.
Unsere Quellen:
- Emschergenossenschaft