Ein brennendes Haus am Einkaufszentrum in Oberhausen

Nordrhein-Westfalen Brand am Centro Oberhausen: Polizei stellt Ermittlungen ein

Stand: 27.12.2024 16:15 Uhr

Nach dem Großbrand am Centro in Oberhausen hat die Polizei die Ermittlungen eingestellt. Der Grund: Die Brandermittler können nicht hinein.

Die Fassade ist teilweise schwarz von Ruß, die Fenster sind zersplittert, das Dach teilweise abgedeckt. Das ehemalige China-Restaurant "Pagoda" am Einkaufszentrum "Westfield Centro" in Oberhausen ist nur noch eine Brandruine. Anfang der Woche hat ein Statiker festgestellt, dass das Gebäude stark einsturzgefährdet ist.

Das ist auch der Grund für Polizei und Staatsanwaltschaft, ihre Ermittlungen jetzt einzustellen. "Da das Gebäude einsturzgefährdet und eine Begehung daher ohne größere Gefahren nicht möglich ist, ist auch eine weitergehende Begutachtung durch einen Brandsachverständigen ausgeschlossen", sagt die Duisburger Staatsanwaltschaft auf WDR-Nachfrage.

Weitere Ermittlungen seien nicht erfolgsversprechend. Ähnlich äußert sich die Oberhausener Polizei. Damit wird unklar bleiben, ob ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst hat oder ob es möglicherweise gelegt wurde.

Meterhohe Flammen schlugen aus dem Gebäude

Das ausgebrannte Gebäude ist durch Bauzäune gesichert, Schilder weisen laut Center-Manager Andreas Ulmer auf die Einsturzgefahr hin. Im neuen Jahr soll geklärt werden, wie es mit dem Gebäude weitergeht.

Die Feuerwehr ist vor dem China Restaurant im Einsatz.

Am Tag nach dem Brand ist das Restaurant eingezäunt

Das Feuer war fünf Tage vor Heiligabend in dem leerstehenden Restaurant ausgebrochen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, schlugen unter dem Dach schon meterhohe Flammen. Eine riesige Rauchsäule war zu sehen. Weil auch zu diesem Zeitpunkt schon unklar war, wie stabil das Gebäude noch ist, konnte die Feuerwehr nur von außen löschen.

Menschenleben seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, sagte der Einsatzleiter. Später teilte die Feuerwehr auch mit, dass die Bevölkerung durch das Rauchgas nicht gefährdet gewesen sei. Zur Brandbekämpfung waren rund 80 Einsatzkräften der Oberhausener Feuerwehr vor Ort. Das Feuer war im Laufe des Abends unter Kontrolle. Einen Tag später wurden noch letzte Glutnester gelöscht.

Gefahr durch Feuer und Rauchsäule an Weihnachtsmarkt

Wegen der möglichen Gefahr durch das Feuer und die hohe Rauchsäule mussten alle Menschen im näheren Umfeld das Gelände vorsorglich verlassen. Das hat vor allem den Weihnachtsmarkt am "Centro" betroffen. Er wurde vollständig geräumt.

Zum Zeitpunkt der Evakuierung sei der Weihnachtsmarkt sehr gut besucht gewesen. Die Räumung lief laut Stadt reibungslos. Das Einkaufszentrum selbst war nicht betroffen und blieb geöffnet.

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