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Saarland Experten wollen mehr und bessere Gewaltprävention an Schulen

Stand: 02.06.2025 17:35 Uhr

Experten fordern eine bessere Koordinierung und mehr Ressourcen in der Gewaltprävention an saarländischen Schulen. Für eine nachhaltige Prävention sei oft nicht genug Zeit, außerdem gebe es zu viele unterschiedliche Angebote. Unterdessen nimmt auch die psychische Gewalt an Schulen zu.

Nicolas Stauder / Onlinefassung: Axel Wagner

Auch wenn die Schulsozialarbeit im Saarland in den letzten Jahren weiter ausgebaut wurde, bemängeln mehrere Experten, dass an vielen Stellen immer noch Fachpersonal fehle. Das ist das Ergebnis einer Befragung im saarländischen Bildungsausschuss. Anlass sind die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik: Demnach hat die Gewalt an saarländischen Schulen in den letzten Jahren zugenommen.

Einheitliches und übersichtliches Konzept

Für nachhaltige Prävention sei oft nicht genug Zeit – ein kurzes Gespräch mit den Schülern sei daher nicht ausreichend. Zudem gäbe es einfach zu viele unterschiedliche Präventionsangebote. So sieht es der Vorsitzende des Kinderschutzbundes Saar Stefan Behr. Stattdessen bräuchte es ein einheitliches und übersichtliches Konzept, sodass Eltern, Lehrer und Erzieher die Maßnahmen einfacher in den Alltag einbinden könnten.

Der Vertreter der Gymnasien Uwe Peters berichtet außerdem von zunehmender psychischer Gewalt – in Form von Mobbing im Internet und den Sozialen Medien. Deswegen müsse auch die Medienkompetenz gestärkt werden.

Mehr Gewaltprävention

Bereits vergangene Woche hat die Landesregierung ein Maßnahmenpaket zur Gewaltprävention vorgestellt. So soll es ab dem kommenden Schuljahr eine neue Anlaufstelle im Bildungsministerium geben, an die sich alle Betroffenen von Gewalt wenden können.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 02.06.2025 berichtet.

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