Horst Steffen tröstet die Spieler nach der Niederlage

Saarland SV Elversberg verpasst Aufstieg in die erste Bundesliga

Stand: 26.05.2025 22:40 Uhr

Das saarländische Fußballwunder ist ausgeblieben. Die SV Elversberg hat das hart umkämpfte Relegationsrückspiel gegen den 1. FC Heidenheim mit 1:2 verloren. Der spielentscheidende Treffer fiel buchstäblich in der letzten Minute.

Spiesen-Elversberg wird doch nicht die kleinste Gemeinde mit einem Verein in der 1. Bundesliga. Der Traum vom Aufstieg der Sportvereinigung Elversberg platzte am Montag nach 95 Minuten. Die Mannschaft verlor in letzter Minute ein hart umkämpftes Spiel mit 1:2 gegen den 1. FC Heidenheim.

So verlief das Spiel

Für beide Mannschaften ging es nach dem Unentschieden im Hinspiel um alles oder nichts. Erwartungsgemäß begann die Partie dann auch direkt wieder mit hoher Intensität und viel Tempo.

Bereits nach der 9. Minute ging Heidenheim durch Mathias Honsak in Führung. Wie schon im Hinspiel war es Léo Scienza, der einen Gegenspieler stehen ließ und perfekt in die Spitze zu Honsak durchsteckte. Der Österreicher blieb cool und schob die Kugel vorbei an Nicolas Kristof in die rechte Ecke.

Zwei frühe Verletzte: Sahin und Pieringer

In der ersten Halbzeit des Spiels waren beide Teams mit ordentlicher Härte in den Zweikämpfen unterwegs. Das hatte schnell Folgen: SVE-Kapitän Semih Sahin verletzte sich nach rund einer Viertelstunde Spielzeit am Sprunggelenk und musste gegen Carlo Sickinger ausgewechselt werden.

Auch auf Gästeseite gab es kurze Zeit später die erste Auswechslung wegen einer Verletzung: Marvin Pieringer wurde durch Budu Zivzivadze ersetzt.

Anschlusstreffer durch Fellhauer

In der 31. Minute war es Robin Fellhauer, der die SVE wieder auf Augenhöhe mit den Gästen aus der Bundesliga brachte. Lukas Petkov steckte den Ball in den Sechzehner zu Fellhauer durch. Der schloss ganz trocken in die linke Ecke ab.

Anschließend drückte die SVE die Gäste immer wieder in ihren Strafraum. Die reagierten darauf, in dem sie sich kompakt in der eigenen Hälfte aufstellten.

Zweite Halbzeit deutlich taktischer geprägt

Die zweite Halbzeit begann zunächst genauso turbulent wie die erste zu Ende gegangen war. Kaum wieder angepfiffen erzielte das Team von Horst Steffen in der 47. Minute einen Treffer, der jedoch nach Überprüfung durch den VAR Abseits gewertet wurde.

Im weiteren Verlauf hatten die Elversberger zunächst mehr Ballbesitz, doch auch die Gäste kamen noch zu Chancen. Je weiter die Zeit voranschritt, desto taktischer wurde das Spiel. Es gab keine Chancenflut mehr wie im Hinspiel.

Entscheidung in der Nachspielzeit

Alles deutete schon auf eine Verlängerung hin, doch dann war es der 1. FC Heidenheim, der Sekunden vor Ende der Nachspielzeit das 2:1 erzielte (90+5. Minute).

Die Gäste ließen den Ball im Mittelfeld mit einem Kontakt laufen und Paul Wanner schickte Léo Scienza in die Tiefe, der mit einem Haken in die Mitte Le Joncour stehen ließ und überlegt in die linke Ecke abschloss.

Beste Saison der SVE-Geschichte

Heidenheim bleibt damit auch in der kommenden Saison erstklassig. Trotz der knapp verpassten Sensation kann die SV Elversberg stolz auf die beste Saison in der Vereinsgeschichte sein.

Trainer Horst Steffen betonte nach dem Spiel die Leistung seiner "Elv": "Die Mannschaft weiß, dass ich sie dafür liebe, dass sie ein so tolles Spiel angeboten hat. Dass sie das verkörpert hat, was ich von ihr verlange: Einsatz, Fokus, aber auch Lust und Freude und eine Gemeinschaft."

Zur Niederlage in der Nachspielzeit sagte Steffen: "So kurz vor der Verlängerung ein Tor zu kassieren, ist einfach bitter. Das ist traurig, die Jungs fühlen das genauso wie ich, irgendwie unverdient."

Elversbergs Sportdirektor Nils-Ole Book sagte kurz nach dem Abpfiff: "Alle, die auf dem Platz standen, sind Sieger. Wir waren die Mannschaft, die die Bundesliga verdient gehabt hätte."

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio und das SR Fernsehen am 26.05.2025 berichtet.

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