
Sachsen-Anhalt 100.000 Liter: Brockenbahn transportiert Löschwasser in den Oberharz
Nach der Frostperiode im Oberharz ist nun das Löschwasserreservoir an der Südwestflanke des Brockens wieder befüllt worden – unweit des Königsbergs, wo es in jüngster Vergangenheit verheerende Brände gab. Unterdessen ist die Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt zum Teil auf die zweithöchste Stufe 4 angestiegen.
Im Oberharz ist am Freitag das Löschwasserbecken am Bahnhof unterhalb des Brockens befüllt worden. Rund 100.000 Liter Wasser wurden dafür mit Kesselwagen der Harzer Schmalspurbahnen angeliefert und dann umgepumpt. Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr war es gleichzeitig eine Übung für den Ernstfall.

Das Becken existiert seit 2024
Das Löschwasser war während der Frostperiode aus dem Becken abgelassen worden. Das Becken am Fuße des Brockens gibt es seit 2024.

Am Goethebahnhof wurde umgepumpt.
Lohse: Bei Löscheinsatz sofort viel Wasser zur Verfügung
Der Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse erklärte, dass es im Falle eines Löscheinsatzes gerade in den ersten Minuten wichtig sei, dass man dort oben möglichst viel Wasser habe. "Jeder Liter Wasser braucht dann nicht durch Löschfahrzeuge herangeschafft werden."

Kai-Uwe Lohse, Harzer Kreisbrandmeister
Erst in dieser Woche hatte es in Schierke einen Brand gegeben. Dort stand laut Polizei eine Freifläche von mehreren hundert Quadratmetern in Flammen. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Sie hat demnach auch verhindert, dass sich das Feuer ausbreitet.
Löschflugzeug in Niedersachsen im Einsatz
Das in Ballenstedt im Landkreis Harz stationierte Löschflugzeug ist derweil zu seinem ersten Einsatz in dieser Waldbrandsaison abgehoben.
In der Nähe von Bad Harzburg im Landkreis Goslar (Niedersachsen) brannte es unterhalb der Burgberg-Seilbahn an einem Steilhang. Der Flieger warf mehrfach Wasser ab. Der Brand konnte noch am gleichen Tag gelöscht werden.
Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt gestiegen
Unterdessen ist die Waldbrandgefahr in Teilen von Sachsen-Anhalt gestiegen. So gilt im Landkreis Wittenberg mittlerweile die Gefahrenstufe 4.
MDR (Swen Wudtke, Felix Fahnert)