Sachsen-Anhalt Gedenken in Magdeburg: Wenige Teilnehmende bei Aktionswoche
Bei den Veranstaltungen zur Aktionswoche "Eine Stadt für alle" hat es am Samstag nach Angaben der Polizei keine Zwischenfälle gegeben. Es fanden Spaziergänge, Mahnwachen und Kundgebungen statt. Allerdings beteiligten sich vergleichsweise wenige Menschen.
An den Veranstaltungen zur Aktionswoche "Eine Stadt für alle" in Magdeburg haben sich relativ wenige Personen beteiligt. Die Teilnehmerzahl lag im niedrigen dreistelligen Bereich, so die Polizei. Demnach verliefen alle Aktionen störungsfrei. Die Polizei war nach eigenen Angaben bei allen Aktionen vor Ort. Mit der Aktionswoche erinnert Magdeburg an den Tag im Zweiten Weltkrieg, als die Innenstadt bei einem Luftangriff zerstört wurde und Tausende Menschen starben.
Menschen demonstrieren für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt
Der zugehörigen Internetseite zufolge waren für Samstag 30 Veranstaltungen geplant. Die größten Demonstrationen waren nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT die der Gewerkschaft ver.di und des Bündnisses "Friday For Future" in der Innenstadt. MDR-Reporter schätzten, dass sich daran etwa 300 Menschen beteiligten, die Polizei sprach von 150.
Als rechtsextremer Akteur hatte die Partei "Die Heimat" eine Kundgebung am Neustädter Friedhof angemeldet. Eine MDR-Reporterin zählte vier Neonazis. Ihnen standen nach ihren Angaben etwa 120 Gegendemonstranten gegenüber.
Aktions- und Gedenktag: Der 16. Januar in Magdeburg
Nach der Wiedervereinigung nutzen jahrelang rechtsextreme Gruppierungen diesen Tag für ihre Zwecke. Dagegen wendet sich seit Jahren erfolgreich ein Bürgerbündnis, das jedes Jahr um den 16. Januar herum eine Aktionswoche ausrichtet. Sie soll demnach ein Zeichen für Weltoffenheit, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen und an die Opfer vom Luftangriff auf Magdeburg am 16. Januar 1945 erinnern. Die Aktionswoche in diesem Jahr findet noch bis zum 27. Januar 2025 statt.
MDR (Norma Düsekow, Ingvar Jensen, Cynthia Seidel)