
Sachsen-Anhalt Polizei ermittelt gegen Schweinemastbetrieb in Wallhausen
Im Landkreis Mansfeld-Südharz ermittelt die Polizei gegen eine Schweinemastbetrieb im Ort Wallhausen. Hintergrund ist die Anzeige eines Tierschutzvereins. Videoaufnahmen dokumentieren demnach Nottötungen, Mitarbeiter sollen dabei gegen Betäubungsvorschriften verstoßen haben.
Die Polizei ermittelt gegen einen Schweinemastbetrieb in Wallhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz. Das hat das Polizeirevier Mansfeld-Südharz MDR SACHSEN-ANHALT bestätigt.
Vorwurf: Verstoß gegen Betäubungsvorschriften
Hintergrund ist die Anzeige eines Tierschutzvereins. Dieser hatte dem MDR Videoaufnahmen zugespielt, die Nottötungen von Ferkeln dokumentierten.
Mitarbeiter des Mastbetriebs sollen dabei gegen Betäubungsvorschriften verstoßen haben, weshalb die Tiere laut Verein unnötig litten.
Ferkel tierschutzwidrig getötet
Nach Polizeiangaben stehen die Ermittlungen in der Sache ganz am Anfang. Der Landkreis Mansfeld-Südharz teilte MDR SACHSEN-ANHALT mit, das zuständige Veterinäramt habe den Fall umgehend ausgewertet und an die Staatsanwaltschaft Halle übergeben.
Außerdem habe der Mastbetrieb in Wallhausen die Mitarbeiter, die Ferkel tierschutzwidrig getötet haben sollen, von weiteren Tötungen entbunden und Schulungen angeordnet.
Betrieb kooperiert laut Homepage mit Fleischerei in Halle
In der vergangenen Woche hatte das Fernsehmagazin "MDR exakt" über den Fall berichtet und die Bilder gezeigt. Der Schweinemastbetrieb, die Firma WM Agrar, ist nach Angaben der eigenen Internetseite Kooperationspartner einer großen Halleschen Fleischmanufaktur, die unter anderem mit Strohschweinen wirbt.
Auch die Manufaktur selbst schreibt auf ihrer Homepage von der Zusammenarbeit, dementiert diese jedoch auf MDR-Anfrage schriftlich.
WM Agrar war für MDR SACHSEN-ANHALT zu keiner Stellungnahme zu erreichen.
MDR (Marc Weyrich, Felix Fahert)