Sachsen-Anhalt Schnee und Eis behindern Verkehr in Sachsen-Anhalt
Das Winterwetter sorgt in Sachsen-Anhalt weiter für Glatteis auf Straßen und Wegen. Am Freitag ist von Regen über Graupel bis zu Schneefall alles möglich. Nachdem am Donnerstag mehrere Verkehrsbetriebe ihren Linienverkehr einstellen mussten, will der ÖPNV den Betrieb am Freitag wieder aufnehmen.
In Sachsen-Anhalt bleibt es vorerst winterlich. Auch am Freitag behindern stellenweise Schnee und Eis den Verkehr. Die Polizei warnt vor Straßenglätte im ganzen Land. Besonders betroffen ist aber weiterhin die Mitte und der Norden Sachsen-Anhalts.
Nach Einschätzung der MDR-Wetterexperten kommt es am Freitag zunächst vereinzelt zu Schneeschauern. Ab dem Nachmittag sei bei Höchstwerten von Null bis drei Grad Celsius die komplette Bandbreite von Regen über Schneeregen und Graupel bis zu Schneefall möglich.
Ob es im Tiefland wie in der Altmark oder der Börde genügend Schnee für wintersportliche Aktivitäten gibt, ist demnach fraglich. Dort werde es am Freitag eher matschig. In den höheren Lagen des Harzes stünden die Chancen besser.
ÖPNV soll teilweise wieder aufgenommen werden
In mehreren Landkreisen haben die Verkehrsbetriebe wegen der Schnee- und Eis-Situation auf den Straßen am Donnerstag ihren Betrieb eingestellt. Betroffen waren hauptsächlich der Landkreis Harz, die Börde, der Salzlandkreis und der Südharz.
Wie die Unternehmen mitteilten, sollen am Freitagmorgen viele Verbindungen im Nahverkehr wieder aufgenommen werden. Fahrgäste müssten aber überall mit Verspätungen und Einschränkungen rechnen. Priorität hätten am Morgen die Schülerbeförderung und die landesbedeutsamen Linien, hieß es beispielsweise von den Harzer Verkehrsbetrieben. Ausfälle gibt es vor allem noch im Südharz und in der Börde.
Glatte Straßen sorgen für zahlreiche Blechschäden
Seit Donnerstag haben sich wegen der winterlichen Straßenverhältnisse zahlreiche Unfälle ereignet. Die Polizeiinspektion Magdeburg allein spricht von rund 80 Einsätzen mit sieben Leichtverletzten. Meist blieb es aber bei Blechschäden.
Auch im Landkreis Harz gabe es viele Glätteunfälle. Bereits am frühen Morgen sorgte überfrierende Nässe unter anderem auf der A36 für Probleme. Zwischen Wernigerode und Halberstadt ist ein Pkw beim Überholen wegen der Glätte von der Straße abgekommen. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Auch auf der B244 standen zwischen Wernigerode und Elbingerode Lkw quer.
In anderen Gebieten, etwa in Mansfeld-Südharz und in der Börde ist es bisher deutlich ruhiger geblieben. Eine Polizeisprecherin sagte, viele Autofahrer hätten sich offensichtlich inzwischen auf die Wetterlage eingestellt. Gleichzeitig mahnte sie, dass Winterdienste nicht zu jeder Zeit überall fahren können.
Gesperrte Autobahnen nach Unfällen
Auf den Autobahnen mussten sich Autofahrer am Donnerstag immer wieder auf Sperrungen einstellen. Wie die Polizei am Abend mitteilte, gab es auf der A2, der A14 und der A36 insgesamt 19 Unfälle, zum Teil mit erheblichen Sachschäden. In einem Fall kam ein Mann leicht verletzt ins Krankenhaus. Meistens schlitterten die Autos auf der glatten Fahrbahn und kollidierten mit den Leitplanken oder rutschten in Gräben.
Straßenmeistereien auf Winter vorbereitet
Die 23 Straßenmeistereien in Sachsen-Anhalt sind auf das Winterwetter vorbereitet. Wie das Ministerium für Infrastruktur und Digitales auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sind die Streugut-Depots gut gefüllt. Für den Winter seien 28.000 Tonnen Streusalz und knapp 2.400 Tonnen Sole gelagert worden.
Bereits am Mittwoch hatten Schnee und Eis für zahlreiche Unfälle im Land gesorgt – auf der Straße, aber auch auf Fußwegen. Die Krankenhäuser behandelten deutlich mehr Patienten als an normalen Tagen.
MDR (Michael Rosebrock, Cornelia Winkler, Jörg Wunram, Daniel Salpius)