Zwei Fans sind erstmalig im FCM-Trainingslager in der Türkei.

Sachsen-Anhalt Wie FCM-Fans das Trainingslager in der Türkei erleben

Stand: 12.01.2025 15:47 Uhr

Zum wiederholten Male trainiert der FCM in der Türkei. Mit dabei im Trainingslager in Side sind Fans wie Silvia und Reiner. Die beiden sind zum ersten Mal dabei. Neben dem Bestaunen ihrer Lieblingsspieler, gehen sie mit einem Wunsch nach Hause. Sie hoffen, dass der Heimfluch endlich endet.

Von Sabrina Bramowski

FCM-Liebe nach Gera gebracht

Silvia ist Magdeburgerin durch und durch, schon immer FCM-Fan. Ihr erstes Spiel – live im Stadion – erlebt sie in der Saison 72/73. Die Flutlichter von damals sind als Erinnerung noch hell erleuchtet in ihrem Kopf. 1979 lernt sie Reiner aus Gera kennen. Der ist zwar generell Fußball-Fan, aber damals nicht "fußball-konfessionell", also ein einen konkreten Verein, gebunden. Doch Silvia steckt ihn mit dem FCM-Fieber an, so besucht er 1980 sein erstes FCM-Spiel: auswärts, in Jena.

Zwei Fans sind erstmalig im FCM-Trainingslager in der Türkei.

Der FCM fährt zum wiederholten Male in die Türkei zum Trainingslager. Einige Fans fahren hinterher.

Der FCM gewinnt nicht nur das Spiel, auch Reiners’ Herz. Seitdem gilt für das Ehepaar: "einmal, immer". Auch, wenn Silvia ihre Heimatstadt gen Gera damals verlässt, ihre Fußballliebe zum Club hält an – bis heute. 

Magdeburg und FCM geben gutes Bild in Side ab

46 Jahre nach ihrem Kennenlernen fahren Silvia und Reiner mit ins Trainingslager des 1. FC Magdeburg. Erstmalig. Nach Side an die türkische Riviera. Der FCM schlägt hier mittlerweile traditionell sein Winterlager auf.

Zwei Fans sind erstmalig im FCM-Trainingslager in der Türkei.

46 Jahre nach ihrem Kennenlernen fahren Silvia und Reiner mit ins Trainingslager des 1. FC Magdeburg.

Silvia und Reiner hat es "außergewöhnlich gut gefallen. Die Nähe zur Mannschaft und die ungezwungene Atmosphäre, der Austausch unter den Fans", all das schätzt das Ehepaar sehr. Mit der wärmenden Sonne auf der Haut und dem weichen Sandstrand von Side unter den Füßen knüpfen Silvia und Reiner auch Kontakte zu FCM-Fans, die man vorher noch nicht kannte. "Auf der Straße oder im Hotel sind wir auch von uns nicht bekannten Menschen angesprochen wurden. Die haben uns erzählt, dass sie einen super positiven Eindruck von Magdeburg und dem FCM jetzt haben", sagen sie.

Zwei Fans sprechen über das Trainingslager des FCM in der Türkei

Fanabend bringt Team und Fans zusammen

Wenn man die beiden nach dem Gewinner des Trainingslager fragt, fällt ein Name: Jean Hugonet. So spezifisch antwortet Sportdirektor Otmar Schork nicht, für ihn ist die Breite des Kaders der Gewinner.

Reiner und Silvia sind aber absolut vom Defensivmann aus Frankreich überzeugt. "Er zeigt eine gesunde Härte und hat auch in den Testspielen eine sehr intelligente Spieleröffnung, die uns gut gefallen hat. Vor allem auch mit seinen Diagonalpässen", heißt es. 

Begeistert sind Silvia und Reiner auch vom Fanabend. Zu diesem kommt die komplette Mannschaft, der Trainerstab, der Betreuerstab und Otmar Schork. Es wird gelacht, viel gequatscht. Gemeinsam Fotos gemacht. Alle stehen dicht beieinander und durcheinander. Ein einmaliges Erlebnis, vor allem für die Trainingslager-Neulinge. Die Fans verschmelzen mit ihrem Team.

Der Heimfluch soll enden

"Ein Platz zwischen Rang 4 und Rang 8, das wäre toll", erzählen Silvia und Reiner zu ihren Saison-Erwartungen. Natürlich haben beide einen Wunsch wie viele andere blau-weiße Anhänger auch: endlich den Heimfluch besiegen. Der FCM hat seit dem 24. Februar des vergangenen Jahres kein Heimspiel mehr für sich entscheiden können. Ist aber auswärts das stärkste Team der Liga.

Ein krasser Kontrast. Dabei setzt das Ehepaar auch auf den neuen Neuner Alexander Ahl-Holmström. Der kopfballstarke Schwede hat zwar exakt jene Stärke im ersten Testspiel gegen Gangwong aus Südkorea nachweisen können, scheint aber noch nicht einhundertprozentig fit. Mit Adduktorenproblemen musste er im letzten Test gegen Dynamo Kiew runter. Das ist vielleicht ein winzig kleiner Wermutstropfen nach diesen zehn Tagen in Side. 

MDR (Sabrina Bramowski, Maximilian Fürstenberg)