
Schleswig-Holstein 2. Handball-Bundesliga: VfL Lübeck-Schwartau feiert Klassenerhalt
Der VfL Lübeck-Schwartau hat die Nerven behalten und sich am letzten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga den Klassenerhalt gesichert. Die Travestädter siegten am Sonnabend zu Hause nach einer starken Leistung klar mit 30:21 (15:7) gegen den HSC 2000 Coburg.
Als um 19:33 Uhr zum letzten Mal in dieser Saison die Schlusssirene ertönte, brach lautstarker Jubel in der Hansehalle aus. Es war geschafft! Der VfL Lübeck-Schwartau wird auch in der kommenden Spielzeit der 2. Bundesliga angehören. Auf die Ergebnisse der Konkurrenten waren die Norddeutschen nicht mehr angewiesen - sie sicherten sich durch den Sieg den Ligaverbleib aus eigener Kraft.
Der VfL schließt die Saison mit 30:38 Punkten als Tabellenzwölfter ab. Wie eng es aber unten war, zeigt dies: Schon ein Remis hätte die Travestädter im Klassement um fünf Plätze abrutschen lasen, auf Rang 17 - einen Abstiegsplatz. Diesen belegt nun der ASV Hamm-Westfalen.
"Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie es unbedingt schaffen wollte."
— VfL-Trainer David Röhrig
Der herausragende VfL-Keeper Paul Dreyer (17 Paraden) sprach im Interview mit dem NDR davon, dass "eine Million Steine" vom Herzen gefallen seien. "Ich kann es selber noch gar nicht so fassen. Es wird jetzt ziemlich rund gehen. Da wird jetzt schon richtig gefeiert, weil so viel Last abfällt", sagte er. Trainer David Röhrig: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie es unbedingt schaffen wollte. Was sie heute an Emotionen, an Fight auf die Platte gebracht hat, war unfassbar."
Dreyer schnell der Rückhalt des VfL
Nach der ersten Viertelstunde dürfte sich unter den VfL-Fans die Anspannung bereits merklich reduziert haben. Janik Schrader hatte mit dem 9:3 für die erste Sechs-Tore-Führung der Travestädter gesorgt. Lübeck-Schwartau machte es vor allem in der Defensive richtig gut - die Gastgeber waren wach, packten entschlossen zu und standen so insgesamt kompakt. Und hinter der Deckung avancierte Dreyer schnell zum Rückhalt.
Ganze vier weitere Treffer gestatteten die Norddeutschen den Franken im weiteren Verlauf der ersten Hälfte. Mit einer beruhigenden 15:7-Führung ging es in die Pause. Dreyer wies zur Pause eine überragende Paradenquote auf: 59 Prozent der Würfe des HSC, von denen allerdings auch nicht alle zwingend waren, wehrte der VfL-Keeper ab.
"Ich halte zu Beginn der Partie einen Siebenmeter, und das bringt mich direkt ins Spiel rein. Unsere Abwehr war dann so unfassbar, die war so überragend. Da kamen dann viele relativ einfache Würfe aufs Tor. Die Abwehr war für mich da und ich für sie - so funktioniert das im Handball", sagte Dreyer.
Lübeck-Schwartau auch nach der Pause konzentriert
Als Niko Blaauw nach Zuspiel von Paul Holzhacker per Kempa für das 23:13 (47.) sorgte, war schon abzusehen, dass der notwendige Gewinn der beiden Punkte nicht mehr in Gefahr geraten würde. Dafür machten die Gastgeber auch einen viel zu konzentrierten Eindruck. Dreyer wurde mit weiteren Paraden, wie etwa bei einem Siebenmeter von Florian Billek (51.), zum Matchwinner des VfL.
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Schleswig-Holstein Magazin | 07.06.2025 | 19:30 Uhr