
Schleswig-Holstein Neue Richtlinie soll Landwirte in SH bei Gänsefraß entschädigen
Die Zahl der Gänse hat sich laut Bauernverband trotz verlängerter Jagdzeiten erhöht. Das Landwirtschaftsministerium will noch im Mai eine neue Richtlinie für Entschädigungszahlungen veröffentlichen.
Es ist das ewige Thema für die Landwirte an der Westküste Schleswig-Holsteins: Tausende Gänse sitzen auf den Feldern und fressen sie kahl. Dieses Bild zeichne sich aktuell auch wieder ab, sagt Landwirt Olaf Dircks aus Westerhever (Kreis Nordfriesland).
Längere Jagdzeiten haben Problem nicht gelöst
Das Land hatte im vergangenen Jahr die Jagdzeiten in der Hoffnung verlängert, dass sich weniger Gänse auf die Felder der Landwirte setzen würden. Ende Juli 2024 hatte Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) per Ministerverordnung die Jagdzeit für Grau-, Kanada- und Nilgänse bis Ende Januar und die für die streng geschützten Nonnengänse bis Ende Februar verlängert. Doch der Bestand der Gänse hat sich laut Bauernverband in diesem Jahr sogar erhöht.

Trotz verlängerter Jagdzeiten hat sich die Zahl der Gänse laut Bauernverband erhöht.
Ministerium plant neue Entschädigungszahlungen
Deswegen fordert der Bauernverband nochmals vom Land, dass die durch den Gänsefraß entstandenen Schäden eins zu eins beglichen werden sollen. Eine neue Richtlinie für Ausgleichzahlungen ist nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in der finalen Abstimmung und soll im Mai veröffentlicht werden. Demnach sollen Gänsevorkommen- und schäden digital erfasst werden und Grundlage für Antragstellung und Bearbeitung der Ausgleichszahlungen sein.
Dieses Thema im Programm:
17.04.2025 | 14:00 Uhr