Thüringen Barrierefreie Bahnsteige, 13 Kilometer Gleise, neues Stellwerk: Bauarbeiten in Gößnitz im Zeitplan
Der Bahnverkehr zwischen Westsachsen und Ostthüringen soll besser werden. Dafür baut die Deutsche Bahn für 330 Millionen Euro den Bahnknoten Gößnitz aus. Was geplant und wie der aktuelle Stand ist.
Die Bauarbeiten am Bahnknoten Gößnitz liegen im Plan. Wie Projektleiter Tobias Mocker sagte, gilt das sowohl für den Baufortschritt als auch für die Kosten. Derzeit werden in Gößnitz die Bahnsteige 1 und 2 aufgebaut, überdacht und mit Fahrstuhl ausgestattet.
Künftig sollen Reisende kürzere Umsteigewege haben. Alle Bahnsteige werden barrierefrei. Ab August müssten Weichen und Sicherheitstechnik installiert werden, so Tobias Mocker. Dafür sei es nötig, die Strecken rund um Gößnitz erneut voll zu sperren.
330 Millionen für Bahnknoten-Ausbau
Die Sanierung des Bahnknoten Gößnitz dauert bis 2026 und soll 330 Millionen Euro kosten. Dafür erneuert die Deutsche Bahn rund um Gößnitz 13 Kilometer Gleise und verbaut 26 Kilometer Oberleitungen. Der Bahnhof Gößnitz selber bekommt neue Bahnsteige, eine barrierefreie Unterführung sowie ein elektronisches Stellwerk.
13 Kilometer Gleise und 26 Kilometer Oberleitungen werden verbaut.
Regionalzüge sollen schneller fahren
Ziel ist es, Westsachsen und Ostthüringen besser mit den Metropolen zu verknüpfen. Künftig sollen Nahverkehrszüge mit bis zu 160 km/h fahren können, was die Fahrzeiten erneut verkürzt. Auch spezielle Überholgleise werden installiert, um den Güterverkehr optimal in die Abläufe einzubinden.
Bauarbeiten an den neuen Gleisen bei Ponitz
Wichtige Sachsen-Franken-Magistrale wird saniert
In Gößnitz treffen sich drei Bahnstrecken: die Mitte-Deutschland-Verbindung, eine Regionalstrecke nach Meerane sowie die Sachsen-Franken-Magistrale. Diese wichtige Bahnstrecke will die Deutsche Bahn über Jahre hinweg sanieren.
Das Projekt startete 2019. Insgesamt werden dafür 850 Kilometer Gleise, 223 Bahnbrücken, 52 Bahnhöfe und Haltestellen erneuert. Der Bahnknoten Gößnitz ist dabei der dritte Bauabschnitt.
Zuvor war schon der Bahnhof im sächsischen Regis-Breitingen und die Strecke zwischen Treben-Lehma und Altenburg ausgebaut worden.
MDR (kw/fno)
