Thüringen Zwei AfD-Kandidaten streiten um Westthüringer Wahlkreis
Im Thüringer Wahlkreis 189 werden zur Bundestagswahl zwei AfD-Politiker auf dem Wahlzettel stehen. Neben dem Co-Landessprecher Stefan Möller tritt Klaus Stöber als unabhängiger Kandidat an.
In Westthüringen treten gleich zwei AfD-Politiker als Direktkandidaten für die Bundestagswahl an. Klaus Stöber, der bei der bislang letzten Bundestagswahl das Direktmandat im Wahlkreis 189 geholt hatte, geht als parteiunabhängiger Kandidat ins Rennen.
Der 63-Jährige hatte sich mit dem Landesverband seiner Partei überworfen, auch ein Ausschlussverfahren stand im Raum. Der Kreisverband Westthüringen setzt derweil mit Stefan Möller auf ein prominentes AfD-Gesicht.
Möller kommt nicht aus dem Wahlkreis
Der 49-jährige Co-Landessprecher wurde bereits Ende Dezember einstimmig gewählt, wie es auf der Facebook-Seite des Kreisverbandes heißt. Seine Kandidatur ist umstritten, weil Möller in der Region nicht verwurzelt ist. Um zur Bundestagswahl als unabhängiger Einzelkandidat antreten zu können, benötigt Stöber zunächst 200 Unterschriften von Unterstützern.
Für die AfD tritt Co-Landessprecher Stefan Möller (l.) im Wahlkreis 189 als Direktkandidat an.
Auch BSW stellt Direktkandidatin für Bundestagswahl auf
Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht hat eine Direktkandidatin für den Wahlkreis 189 aufgestellt. Anke Wirsing, die aktuell wie auch Stefan Möller im Landtag sitzt, wurde am Sonntag bei einer Aufstellungsversammlung gewählt. Das teilte sie selbst in den Sozialen Medien mit. Wirsing war vor ihrem Wechsel zum BSW Kommunalpolitikerin der Linken in der Region.
Anke Wirsing (BSW) tritt ebenfalls als Direktkandidatin im Wahlkreis 189 an.
Auch die beiden Bundestagsabgeordneten Tina Rudolph (SPD) und Christian Hirte (CDU) treten bei der Bundestagswahl als Direktkandidat in dem Westthüringer Wahlkreis an. Für die Linke geht der Gewerkschaftssekretär Michael Lemm ins Rennen, für die Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) der ehemalige Werkzeugmacher und heutige Rentner Fritz Hofmann.
Zum Wahlkreis 189 gehören Eisenach, der Wartburgkreis und der Unstrut-Hainich-Kreis.
MDR (nir/kuk)